Lastenrad-Projekt: UPS gewinnt Nachhaltigkeitspreis

Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltigkeit hat UPS für das City-Logistik-Projekt in Hamburg ausgezeichnet. Ausdehnung auf weitere Städte im Gange.
Ausgezeichnet: Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltigkeit war angetan vom Hamburger Lastenrad-Mikrodepot-Konzept des US-Logistikers UPS. | Foto: J. Reichel
Ausgezeichnet: Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltigkeit war angetan vom Hamburger Lastenrad-Mikrodepot-Konzept des US-Logistikers UPS. | Foto: J. Reichel
Johannes Reichel

UPS hat für sein nachhaltiges City-Logistik-Projekt in Hamburg den „German Award for Excellence“ in der Kategorie „Environmental Responsibility“ gewonnen. Um aktives Engagement in der Wirtschaft weiter anzuspornen, zeichnet die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltigkeit DQS unter dem Namen „German Awards for Excellence” konkrete Aktivitäten von Unternehmen mit dem Preis aus. Der Award wird in 13 verschiedenen Kategorien verliehen. Das Hamburger Projekt, über das LOGISTRA im Rahmen des LOGISTRA City Check berichtete, hat eine Vorreiterrolle in der Logistik der letzten Meile. In Kooperation mit der Stadt Hamburg hat sich UPS zum Ziel gesetzt, Verkehrsbehinderungen und damit die Emissionen durch die Paketzustellung in der Innenstadt zu vermeiden. „Nachhaltigkeit ist bei UPS Teil der Unternehmensstrategie. Mit dem Hamburger Projekt sind wir proaktiv einen Schritt nach vorne gegangen – in hervorragender Zusammenarbeit mit der Stadt Hamburg. Unser Konzept zur emissionsfreien Zustellung in der Innenstadt hat sich so gut bewährt, dass auch andere Städte Interesse zeigen“, freut sich Rainer Kiehl, UPS Projektmanager City Logistik.

Bei dem nachhaltigen Konzept für die Hamburger Innenstadt setzt UPS vier Container als mobile Paketdepots ein. Aus diesen Depots liefern 13 ­Zusteller per Sackkarre oder Elektro-Lastenfahrrad in der Innenstadt aus. Damit sind täglich rund 800 Kilometer auf schadstofffreie Zustellung umgestellt. 500 Stopps gespart UPS kann durch die Contai­nerlösung nach eigenen Angaben täglich circa 500 Haltepunkte, also Fahrzeugbewegungen konventioneller Lieferfahrzeuge, einsparen. Zuvor waren­ tagsüber sieben – saisonal sogar bis zu zehn – dieselbetriebene Zustellfahrzeuge nötig, um die aktuell durch das neue Container-Konzept bedienten Bereiche zu versorgen. Auf diese Fahrzeuge der 7,5-­Ton­nen-Klasse kann der Logistiker nun dauerhaft verzichten. Dazu kommt, dass UPS auch in der weiteren Innenstadt insgesamt 13 elektrisch betriebene Fahrzeuge („P80E“ und „P100E“) einsetzt. Das mindert Abgas- und Lärmemissionen ebenfalls. Der Strom aller UPS E-Fahrzeuge stammt aus regenerativen Quellen. Es handelt sich um ein ökologisch relevantes Projekt, das zugleich auch ökonomisch ist. In Offenbach ist eine kleinere Lösung bereits umgesetzt, andere Städte sollen folgen, darunter auch München. Auf europäischer Ebene hat das Konzept in Paris den Zuschlag für ein Pilotprojekt zur nachhaltigen City-Logistik gewonnen. ha/jr