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LEVC Xspace MPV L380: Bulli aus Britannien

Mehr als Black Cab: LEVC (London Electric Vehicle Company) beantragt in China die Zulassung für das erste Modell auf Basis der im Mai präsentierten reinen BEV-Plattform SOA.

Die kurze Front sorgt für viel Platz innen. LEVC ist besonders stolz auf die Raumausnutzung. | Foto: LEVC
Die kurze Front sorgt für viel Platz innen. LEVC ist besonders stolz auf die Raumausnutzung. | Foto: LEVC
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Johannes Reichel
(erschienen bei VISION mobility von Gregor Soller)

Die Briten haben ihn bereits im Mai im Stammwerk Ansty angekündigt: Ihren ersten Van, der jedoch in China gebaut werden wird. Er heißt etwas sperrig „Xspace MPV L380“, wobei die letztze Ziffer nicht Radstand, Leistung oder irgendein Lademaß angibt, sondern sich tatsächlich vom Doppeldecker-Airbus A380 ableitet. Denn der rund 5,30 Meter lange Elektro-Van mit 3,19 Metern Radstand soll Platzverhältnisse wie „in einem Airbus A380“ bieten.

Angetrieben wird der als Sechs- oder Achtsitzer startende Van von einem 200 kW starken E-Motor von Viridi E-Mobility Technology (VREMT). Die NMC-Akkus stammen von CATL, die Kapazität ist noch nicht bekannt ist. Im Mai wurden drei Kapazitäten mit 73 kWh, 102 kWh oder 120 kWh Energiegehalt präsentiert. Da der L380 im mittleren Bereich dessen liegt, was die Plattform ermöglicht (4,86 bis 5,99 Meter) könnten alle drei Pakete passen. Maximal sind bei der SOA 3,80 Meter Radstand möglich – womit man sich dann in Crafter-/Ducato-/Sprinter-/Transit-Gefilde wagt. Die 4,86-Meter-Basis wird das nächste Black Cab – dann rein elektrisch tragen, bei dem zumindest die Endmontage wieder in UK erfolgen dürfte.

Das Leergewicht des Vans soll bei 2,8 Tonnen liegen. Während bei anderen achtsitzigen Vans eine Sitzreihe mit zwei Plätzen und zwei Reihen mit jeweils drei Plätzen üblich sind, soll es im L380 vier Sitzreihen mit je zwei Plätzen geben, womit theoretisch auch ein einfacherer Elf- oder gar Zwölfsitzer konfigurierbar wäre. Immerhin rühmte sich LEVC bei der Präsentation ob der tollen Raumausnutzung.

Gebaut werden soll der erste LEVC-Van im Werk in Zhejiang

Bei der Space Oriented Architecture handelt es sich um eine abgewandelte Version der Geely-Plattform SEA (Sustainable Experience Architecture, die für Nutzfahrzeuge optimiert wurde. Heißt: Stabilerer Unterbau, ebener Boden, Antriebe auf ein bauliches Minimum zusammengeschoben. Die SEA kommt in Modellen vom Smart #1 bis hin zum großen Van Zeekr 009 oder dem Volvo EM90 zum Einsatz.

Da der L380 mit seiner Länge von 5,30 Metern im mittleren Bereich dessen liegt, was die Plattform ermöglicht (4,86 bis 5,99 Meter), sollte zumindest das 102-kWh-Pack möglich sein. Auch andere Fahrzeuge mit über drei Metern Radstand können Batteriepacks mit über 100 kWh Energiegehalt aufnehmen. Maximal sind bei der SOA übrigens 3,80 Meter Radstand möglich.

Wann genau und auf welchen Märkten der neue Elektro-Van von LEVC auf den Markt kommen soll, wurde noch nicht verkündet – grundsätzlich wäre aber denkbar, dass man damit auch nach Europa kommt, wo man vor allem in UK, aber auch in den Nordics und Südeuropa punkten könnte.

Was bedeutet das?

Optisch gelungen, mit klugem Package, stellt Geely den ersten „SOA“-Van vor. Er könnte die Präsenz der Marke dramatisch erhöhen, nachdem der VN5 nie richtig in Stückzahlen kam und in Ansty „wieder nur“ Black Cabs gebaut werden.

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