Lkw-Maut: Bund staffelt Mautsätze nach Lärm und Abnutzung

Kabinett beschließt jüngste Erhöhung der Maut und Ausweitung auf alle Bundesstraßen. Steigerung der Einnahmen von 4,8 auf 7,2 Milliarden Euro.
Zur Kasse gebeten: Vor allem die Ausweitung der Maut auf alle 40.000 Kilometer Bundesstraßen soll die Einnahmen des Bundes kräftig erhöhen - oder die Kosten für die Spediteure. | Foto: Toll Collect
Zur Kasse gebeten: Vor allem die Ausweitung der Maut auf alle 40.000 Kilometer Bundesstraßen soll die Einnahmen des Bundes kräftig erhöhen - oder die Kosten für die Spediteure. | Foto: Toll Collect
Johannes Reichel

Das Bundeskabinett hat eine Erhöhung und Ausweitung der Beitragssätze für die Lkw-Maut beschlossen, die ab Januar 2019 in Kraft treten sollen. In der Gesetzesvorlage des Bundesverkehrsministeriums sollen die Sätze auch nach der Lärmbelastung gestaffelt werden. Zudem werden jetzt alle 40.000 Kilometer Bundesstraßen in das Mautverfahren einbezogen, zuvor waren es 13.000 Kilometer. Neu sortiert werden auch die Sätze für Lkw ab 7,5 Tonnen Gewicht. Hier will man auf Basis eines neuen Gutachtens der größeren Abnutzung durch schwerere Lkw Rechnung tragen. Wie bereits vor Wochen angekündigt, sollen Elektro-Lkw dagegen komplett von der Lkw-Maut befreit werden. Im Endeffekt will der Bund bis 2022 durch die neuen Sätze statt 4,8 Milliarden Euro nun 7,2 Milliarden Euro an jährlichen Einnahmen aus der Lkw-Maut von den Transportunternehmen und Fuhrparkbetreibern generieren.