Lkw-Maut: Was Sie zum Jahreswechsel wissen müssen

Neue manuelle Einbuchung, neue automatische Einbuchung, mehr Kontrollen - der Mautbetreiber Toll Collect bereitet die Ausweitung des Streckennetzes im kommenden Jahr bereits mit zahlreichen Änderungen vor.
Mit der Auweitung des Streckennetzes der Maut im kommenden Jahr ändern sich auch die Einbuchungsmöglichkeiten. | Foto: Toll Collect
Mit der Auweitung des Streckennetzes der Maut im kommenden Jahr ändern sich auch die Einbuchungsmöglichkeiten. | Foto: Toll Collect
Tobias Schweikl

Die manuelle Einbuchung in das deutsche Mautsystem von Toll Collect soll einfacher werden. Ab Ende 2017 kann auch online über Smartphone, Tablet und stationären PC gebucht werden. Im Frühjahr 2018 soll dann eine App die Buchung auf den mobilen Geräten zusätzlich erleichtern.
Ergänzt wird die manuelle Einbuchung durch 1.100 neue Mautstellen-Terminals, die vor allem an den Grenzübergängen und wichtigen Verkehrsknotenpunkten aufgebaut werden sollen. Sie sollen die bisherigen 3.600 Terminals schrittweise ablösen, so Toll Collect.
Weil zum 1. Juli 2018 das mautpflichtige Streckennetz um das Zweieinhalbfache wächst, wird zudem die automatische Einbuchung mit der On-Board Unit (OBU) weiterentwickelt. Der Grund: Auf Bundesstraßen ändern sich etwa Baustellen, Straßensperrungen und Durchfahrverbote öfter und schneller als auf Autobahnen. Damit ändern sich auch die Daten für die Mauterhebung häufiger und kurzfristiger. Die On-Board Units übermitteln deshalb künftig die Fahrdaten und die zur Mauterhebung relevanten Fahrzeugmerkmale an die Zentrale. Erst dort wird die Maut berechnet.
Veränderte OBU-Anzeige

Derzeit werden die Mautbeträge in der On-Board Unit berechnet und dann an das Rechenzentrum gesendet. Die schrittweise Umstellung dauert bis ins 2. Quartal 2018. Sichtbar werden die Änderungen durch eine veränderte Anzeige im Display der On-Board Unit. Vorhandene Fahrzeuggeräte für die automatische Mauterhebung können weiter genutzt werden, so Toll Collect. Fahrer und Unternehmen müssten nicht aktiv werden und Werkstattaufenthalte seien nicht erforderlich.
Toll Collect rechnet durch die Ausweitung der Gebührenpflicht mit zahlreichen zusätzlichen Firmen, die das Mautsystem nutzen werden. Gegenwärtig sind rund 15.000 Kilometer Autobahnen und ausgewählte Bundesstraßen gebührenpflichtig. Auf den Bundesstraßen wird die Einhaltung der Gebührenpflicht zusätzlich zu den mobilen Kontrollen des Bundesamtes für Güterverkehr mit sogenannten Kontrollsäulen überprüft. Die ersten der knapp vier Meter hohen, blauen Säulen wurden bereits aufgebaut.