Lockbox: Bis vor die Haustür

Berliner Startup ist mit ansperrbarer Haustürbox in der City-Belieferung erfolgreich. Nach Start in Berlin auch in Hamburg, Köln, Düsseldorf und Freiburg, demnächst in München.
Angeleint: Die Lieferbox wird mit einem Drahtseil an der Haustür verankert. Größter Vorteil des alternativen Zustellsystems: Der Adressat muss nicht zuhause sein. | Foto: Lockbox
Angeleint: Die Lieferbox wird mit einem Drahtseil an der Haustür verankert. Größter Vorteil des alternativen Zustellsystems: Der Adressat muss nicht zuhause sein. | Foto: Lockbox
Johannes Reichel

Das im September 2014 gegründete Berliner Liefer-Start-Up Lockbox hat sein Netz erweitert und plant, bald auch in München an den Start zu gehen. Die absperrbare Haustür-Box für den Online-Versand ist mittlerweile in Hamburg, Köln, Düsseldorf und Freiburg für die Adresszustellung und die Aufbewahrung von Online-Bestellungen verfügbar. Bei dem System bestellt der Nutzer im jeweiligen Online-Shop wie Amazon oder Zalando. Statt direkt zu sich nach Hause, wird die bestellte Ware aber zu einer individuellen Adresse im Depot der Firma Lieferbox versandt, unabhängig vom jeweiligen Logistikdienstleister. Aus dem Depot erfolgt dann die Zustellung in den blauen, äußerst robusten abgeschlossenen Lieferboxen, die vor der Haustür per Drahtseil angeschlossen werden. Neben üblichen Online-Waren wie Büchern oder Elektronikartikeln lassen sich auch Lebensmittel oder Getränke bestellen. Der Kunde könne über die Lockbox auch Rücksendungen vornehmen, beschreibt das Unternehmen. Derzeit denkt das Unternehmen über weitere Expansion nach, demnächst soll der Dienst auch in München starten. Das größte Potenzial sieht man neben dem europäischen Mark in den USA, wie einer der Gründer gegenüber dem Online-Portal finanzen.de skizzierte.

Im Hinblick auf etwaige Diebstähle aus den Boxen habe es bisher noch keinen einzigen Fall gegeben, so das Unternehmen. Die Nachfrage etwa in Berlin sei so groß, dass die Firma bereits ein zweites Warenlager habe anmieten müssen, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.