LogiMAT 2016: Expertenwahl ehrt Lösungen für eine vernetzte Logistik

Im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten wurden am ersten Messetag der LogiMAT 2016 die Sieger der Expertenwahl „Bestes Produkt 2016“ verkündet.
Sieger der Kategorie Kommissionier-, Förder-, Hebe-, Lagertechnik: Der iGo neo CX 20 von Still folgt dem Kommissionierer autonom. Kreuzungen werden erst überquert, wenn der Fahrweg frei ist. | Foto: Still
Sieger der Kategorie Kommissionier-, Förder-, Hebe-, Lagertechnik: Der iGo neo CX 20 von Still folgt dem Kommissionierer autonom. Kreuzungen werden erst überquert, wenn der Fahrweg frei ist. | Foto: Still
Tobias Schweikl

Ein intelligenter Kommissionierer, der mit seinem Bediener auf Schritt und Tritt interagiert und sich dessen Arbeitsrhythmus so intuitiv anpasst, dass er sich ganz auf die Aufgabe des Pickings konzentrieren kann, eine Softwarelösung, die eine intermodale 360°-Transportüberwachung ermöglicht und ein System, das auf einfachste Weise eine standardisierte Erfassung und Pflege von Artikelstammdaten ermöglicht; die Preisträger der Expertenwahl „Bestes Produkt“ der LogiMAT 2016 bieten clevere Lösungen für die Logistik der Zukunft. Messechef Peter Kazander verkündete am Dienstag im Rahmen der Eröffnungsfeier der LogiMAT 2016 zum 13. Mal die drei Unternehmen, die für ihre innovativen Produkte mit dem Preis „Bestes Produkt“ ausgezeichnet wurden.
Jeder Sieger hat in seiner Kategorie nach Ansicht einer Expertenjury, bestehend aus Wissenschaftlern und Fachjournalisten, wesentlich zur Rationalisierung, Kostenersparnis und zur Steigerung der Produktivität in der innerbetrieblichen Logistik beigetragen. „Unter den zahlreichen Einsendungen zunächst die Finalisten zu identifizieren und am Ende dann die Gewinner auszumachen, ist eine große Herausforderung aber auch Verantwortung. Der Preis hat inzwischen eine so große Bedeutung erlangt, dass viele namhafte Firmen im Rennen sind. Zum Schluss war es aber hochverdient für die aktuellen Preisträger“, so Jurymitglied Professor Dr,-Ing. Willibald A. Günthner, Inhaber des Lehrstuhls für Fördertechnik, Materialfluss Logistik, Technische Universität München.
In der Kategorie „Kommissionier-, Förder-, Hebe-, Lagertechnik“ geht der Preis an die Still GmbH, Hamburg (Halle 8 Stand 8B41). Der Flurförderzeughersteller wird für das Kommissionierfahrzeug mit dem Produktnamen „Still iGo neo CX20“ ausgezeichnet. Wie ein autonomer Kollege folgt dieses intelligente Kommissionierfahrzeug dem Bediener auf Schritt und Tritt und hält dabei den gebührenden Sicherheitsabstand. Weil es ihm dabei stets den Vortritt lässt, kann der Bediener beim Picken frei um das Gerät herum laufen. Die beim manuellen Fahren nötigen Laufwege von und zum Fahrzeug gehören damit ebenso der Vergangenheit an, wie das zeitaufwändige Auf- und Absteigen. Stattdessen rückt das fehlerfreie Picking in den Mittelpunkt der Tätigkeit. [pagebreak]
In der Kategorie „Software, Kommunikation, IT“ gewinnt die Synfioo GmbH, Potsdam (Halle 7 Stand 7G01) mit ihrem „Synfioo 360° Transportation Monitoring“ für mehr Information in der Logistikplanung. Die Lösung erlaubt eine intermodale Rundum-Transportüberwachung, indem es in einer Echtzeitanalyse vielfältige interne und externe Einflussfaktoren aus verschiedenen - auch öffentlichen zugänglichen - Informationsquellen einbezieht. Kommt es zu relevanten Ereignissen, wird der Nutzer benachrichtigt: Der Transportplaner per Webservice im Planungssystem, der Fahrer per SMS oder in einer mobilen App und der Warenempfänger als neue Ankunftszeit per E-Mail oder direkt im ERP.
In der Kategorie „Identifikation, Verpackungs- und Verladetechnik, Ladungssicherung“ geht der Preis an die Sick Vertriebs-GmbH, Düsseldorf (Halle 5, Stand 5D50) für ihren „Master Analyzer“. Industrie 4.0 erzeugt, nutzt und verändert Artikelstammdaten. Sie sind in vielen Fällen der Schlüssel zur flexiblen Automatisierung. Der „Master Analyzer“ ermöglicht auf einfachste Weise eine standardisierte Erfassung und Pflege der Artikelstammdaten wie Größe, Gewicht, Artikelnummer inklusive Bildaufnahme. Die Anwendungsgebiete reichen unter anderem von der Erfassung der Daten im Wareneingang, der Transparenz in allen Supply Chain Prozessen, der Optimierung der Lagerflächen über die Stauraumoptimierung bis hin zur Datenerfassung für den Versand.
Besonders beeindruckt hat die Jury in diesem Jahr die Anzahl und Qualität der Bewerbungen. Die Wahl zum „Besten Produkt“ der Messe hat in den vergangenen 13 Jahren beständig an Wertigkeit gewonnen. Sie wird mittlerweile bei Ausstellern wie Besuchern gleichermaßen als zentraler Bestandteil der Messe und als Qualitätssiegel für clevere und zukunftsträchtige Lösungen und Produkte Verstanden. Die Preisträger dürfen ihren Messestand seit Mittwoch mit der begehrten Plakette schmücken. Der Preis „Bestes Produkt“ wurde vor 13 Jahren vom Veranstalter der LogiMAT initiiert, um auf die Spitzenleistungen der Aussteller, von denen viele aus dem Mittelstand kommen, aufmerksam zu machen. Die Sieger des Wettbewerbs werden mit einer Plakette und einer Urkunde prämiert.
Der Fachjury für den Preis „Bestes Produkt“ gehören an:
• Prof. Dr.-Ing. Willibald A. Günthner; VDI-Gesellschaft Produktion und Logistik (VDI-GPL)

• Prof. Dr.-Ing. Karl-Heinz Wehking; Institut für Fördertechnik und Logistik, Universität Stuttgart
• Prof. Dr .-Ing Rolf Jansen; Institut für Distributions- und Handelslogistik (IDH) des VVL e.V.
• Prof. Dr.-Ing. Wolf Michael Scheid; VDI-Gesellschaft Produktion und Logistik (VDI-GPL)
• Tobias Schweikl; Chefredakteur Fachzeitschrift LOGISTRA
• Thilo Jörgl; Chefredakteur Fachzeitschrift LOGISTIK HEUTE
• M.A., Volker Unruh; Fachzeitschrift Hebezeuge Fördermittel