LogiMAT 2016: Regale reparieren oder gleich tauschen?

Hitzige Debatte beim Fachforum von LOGISTIK HEUTE auf der Messe. Vorwurf der Umsatztreiberei sei nicht gerechtfertigt.
Zwei Fronten: Ist Regalreparatur möglich oder geht das auf Kosten der Sicherheit? So verlief die Demarkationslinie in der Diskussion. Mitten drin: LH-Redakteurin und Moderatorin Nadine Bradl. | Foto: Thilo Jörgl
Zwei Fronten: Ist Regalreparatur möglich oder geht das auf Kosten der Sicherheit? So verlief die Demarkationslinie in der Diskussion. Mitten drin: LH-Redakteurin und Moderatorin Nadine Bradl. | Foto: Thilo Jörgl
Redaktion (allg.)

Heiß her ging es auf dem Fachforum "Regale: Besser ausgetauscht als repariert?" am zweiten Messetag (9. März 2016) der Stuttgarter Fachmesse LogiMAT in Halle 1. Moderiert von LOGISTIK HEUTE-Redakteurin Nadine Bradl ließen die fünf Referenten zu keiner Zeit die Möglichkeit offen, dass sie sich bei der Diskussion um die Reperatur beziehungsweise den Austausch von beschädigten Regalteilen einig werden würden. Die Ansichten gingen dabei zu weit auseinander. Das bemerkten auch die mehr als 100 Zuhörer im Publikum schnell. Denn während Egon Klein, Geschäftsführer der Klein GmbH Regalprüfung + Reparatur, von seiner Methode die beschädigten Regale wieder Instand zu setzen überzeugt war und sogar betonte, dass sie danach eine höhere Tragkraft erhalten als vor der Maßnahme, stellten sich drei der weiteren Podiumsteilnehmer dagegen.

Olaf Heptner, Geschäftsführer der WIB Service- und Verwaltungs GmbH sowie des Verbands für Lagertechnik und Betriebseinrichtungen, machte schon bei seinem einleitenden Vortrag "Sicherheit geht vor" klar: Die Reparatur eines beschädigten Bauteils kommt für ihn nicht infrage - der Austausch mit Originalteilen ist seiner Ansicht nach sicherer und damit die einzige Option. Dem entsprach auch Carsten Rump, Leiter Regalinspektion Meta-Regalbau GmbH & Co. KG sowie Sachverständiger für Lagereinrichtung. Dem Vorwurf, dass die Hersteller mit der Verhinderung von Reparaturmaßnahmen nur weitere Regale verkaufen wollen, widersprach er. Ebenfalls kritisch betrachtete Prof. Dieter Ungermann, Lehrstuhl Stahlbau der Technischen Universität Dortmund, die Reparaturmethoden.

Ganz im Gegensatz zu Franco Rovedo, Leiter des Themenfeldes "Lagereinrichtungen und Lagergeräte im Fachbereicht "Handel und Logistik", Sachbegiet "Fördern, Lagern, Logistik im Warenumschlag" der Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik. Sachgerechte Reparatur sei keineswegs sicherheitsproblematisch, so Rovedo. nbr