LogiMAT 2022: Exoskelette für Logistik und Industrie

Mit seinen Exoskeletten will der Healthtech-Spezialist Ottobock Mitarbeiter entlasten, die körperliche Tätigkeiten verrichten. Die Assistenzsysteme funktionieren ohne externe Energie.

Das Exoskelett Ottobock Shoulder unterstützt als natürliche Erweiterung des Körpers bei anstrengenden Tätigkeiten überhalb der Schulter. | Bild: Ottobock
Das Exoskelett Ottobock Shoulder unterstützt als natürliche Erweiterung des Körpers bei anstrengenden Tätigkeiten überhalb der Schulter. | Bild: Ottobock
Tobias Schweikl

Die Ottobock SE & Co. KGaA nutzt die LogiMAT 2022 (31. Mai bis 2. Juni, Messe Stuttgart), um sein Exoskelett der nächsten Generation zu präsentieren: das „Ottobock Shoulder“ unterstützt bei anstrengenden Überschulter-Tätigkeiten etwa in der Logistik und ist eine Weiterentwicklung des „Paexo Shoulder“.

„Das neue Ottobock Shoulder profitiert von den praktischen Erfahrungen und den wissenschaftlichen Studien der vergangenen Jahre“, sagt Dr. Sönke Rössing, CEO Ottobock Bionic Exoskeletons. „Sie zeigen: Benutzerfreundlichkeit und Komfort sind der Schlüssel zur täglichen Nutzung. Hier haben wir essenzielle Fortschritte gemacht und das Ottobock Shoulder adressiert genau diese Bedürfnisse.“

Das Exoskelett wird ähnlich wie ein Rucksack an den Körper geschnallt. Wie alle Exoskelette des Herstellers benötigt es keine externe Energiezufuhr. Es funktioniert mechanisch, über ein Feder- und Seilsystem, das sich beim Senken anspannt. Beim Heben wird die gespeicherte Energie wieder abgegeben. Das System entlastet so Muskeln und Gelenke.

Zu den technischen Verbesserungen des Ottobock Shoulder gehören unter anderem vereinfachte Einstellungsmöglichkeiten, die das Anlegen des Exoskeletts in weniger als 20 Sekunden möglich machen. Auch der Hüftgurt wurde komfortabler gestaltet.

Ein weiteres Exoskelett des Herstellers ist das „Ottobock Back“ (ehemals Paexo Back).  Das Assistenzsystem wurde speziell für den Einsatz in der Logistik entwickelt und entlastet den unteren Rücken bei Hebetätigkeiten um bis zu 25 Kilogramm. Seit Anfang 2022 setzt es zum Beispiel DB Schenker in Deutschland im Regelbetrieb in Lager und Warenumschlag ein.

Halle 7, Stand F59

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