LogiMAT 2022: Flexible Fördertechnik auf kleinstem Raum

Der Automatisierungsspezialist Cellumation präsentiert in Stuttgart neue Lösungen seiner Roboterzelle celluveyor. Die Fördertechnik ist besonders platzsparend und flexibel.

Die celluveyor-Technologie besteht aus hexagonalen Roboterzellen mit je drei Rädern, die zeitgleich in unterschiedliche Richtungen bewegt werden können. | Bild: Cellumation
Die celluveyor-Technologie besteht aus hexagonalen Roboterzellen mit je drei Rädern, die zeitgleich in unterschiedliche Richtungen bewegt werden können. | Bild: Cellumation
Tobias Schweikl

Die auf modulare Technologien für den automatisierten Materialfluss spezialisierte Cellumation GmbH zeigt auf der LogiMAT 2022 (31. Mai bis 2. Juni, Messe Stuttgart) zwei Systemvarianten ihrer hexagonalen Roboterzelle „celluveyor“. Das celluveyor-System kann durch Zellen mit jeweils drei omnidirektionalen Rädern mehrere Objekte gleichzeitig und omnidirektional bewegen. Anwender könnten damit ihr Layout vereinfachen und ihren Durchsatz erhöhen, heißt es bei dem Bremer Start-up.

Die Variante „cv.DEPAL“ ist eine Vereinzelungslösung für den Depalettierprozess, die laut Hersteller einen bis zu 20-mal geringeren Flächenbedarf haben soll als konventionelle Lagenvereinzelungssysteme. Ein Vision-System erkennt Objekte einer Palettenlage ohne Vorabinformation. Im Endlosmodus kann der cv.DEPAL individuell jedes Paket am laufenden Band vereinzeln. Pro Stunde sollen so bis zu 400 Lagen bearbeitet werden. Während klassische Lagenvereinzelungssysteme laut Cellumation bis zu 60 Quadratmeter Fläche belegen, benötigte die celluveyor-Lösung weniger als drei Quadratmeter, um Lagen auf bis zu drei Förderstränge zu vereinzeln. Die Lieferzeit des cv.DEPAL beträgt laut Hersteller derzeit rund 24 Wochen.

Der „cv.GO“ hingegen sei ein Fördertechnik-Allrounder für unterschiedliche Aufgaben, darunter das Eckumsetzen, Ausschleusen und Drehen. Jeder Anwender könne diese oder auch andere Funktionen maßgeschneidert konfigurieren und abrufen. Sie lassen sich aus Kombinationen spezifischer Bewegungsrichtungen mit variablen Geschwindigkeiten (Speedsets) individuell zusammenstellen. Für jedes zu befördernde Objekt kann eines der vorab definierten Bewegungsprofile ausgewählt werden, ohne dass der Materialfluss ins Stocken gerät.

Dank seiner modularen Bauweise kann der cv.GO nahtlos in bestehende Fördersysteme integriert werden. Bestehend aus vier bis 18 Zellen ermöglicht er flexible Layouts mit einer Breite von 420 Millimetern bis 1.300 Millimeter und einer Länge von 320 Millimetern bis 940 Millimeter. Nur etwa 30 bis 60 Minuten benötigten Anwender für die Konfiguration und den Einbau des cv.GO, so der Hersteller. Wenn eine Zelle ausfällt, dauere der Austausch sogar nur etwa fünf Minuten.

Halle 1, Stand H69