Logistik-Kooperation: LogCoop entwickelt neue Plattform

Zusammen mit dem Plattformbetreiber Trans.eu will die Logistik-Kooperation LogCoop eine Kooperationsplattform schaffen, über die Mitglieder Transporte leichter organisieren können.

Die Netzwerkmitglieder von LogCoop können ihre Fahrzeugkapazitäten untereinander online anbieten und auf bis zu 25.000 Lkw-Ressourcen von Trans.eu zurückgreifen. Foto: Trans.eu GmbH
Die Netzwerkmitglieder von LogCoop können ihre Fahrzeugkapazitäten untereinander online anbieten und auf bis zu 25.000 Lkw-Ressourcen von Trans.eu zurückgreifen. Foto: Trans.eu GmbH
Tobias Schweikl
(erschienen bei LOGISTIK HEUTE von Therese Meitinger)

LogCoop hat den Plattformbetreiber Trans.eu mit der Erstellung einer Kooperationsplattform beauftragt. Für das Logistiknetzwerk mit mehr als 200 angeschlossenen Partnern stelle die neue Plattform einen Meilenstein dar, heißt es. Erstmals seien damit alle Mitglieder direkt in einer IT-Lösung verbunden und könnten Transportaufträge untereinander vergeben.

Konkret haben sie laut einer Pressemitteilung Zugriff auf Fahrzeuge und Ladungen der Kooperationsteilnehmer. Um das zu ermöglichen, hat die digitale Plattform für den Landverkehr für LogCoop nach Firmenangaben eine geschlossene Benutzergruppe innerhalb der Logistikplattform eingerichtet, die ausschließlich dem Netzwerk zur Verfügung steht. Anwender der mittelständischen Logistikdienstleister könnten diese Gruppe dann weiter unterteilen und sich darin eigene Bereiche mit häufig eingesetzten Transportpartnern anlegen, so LogCoop.

Durch die Plattform können die LogCoop-Mitglieder laut dem Netzwerk so ihre Frachtvergabe automatisieren und dafür Regeln definieren, die das System automatisiert anwendet. Beispielsweise gehen Frachtangebote laut LogCoop zunächst an den Kreis eigener Transportpartner mit Festverträgen. Sollte keiner dieser Geschäftspartner den Auftrag annehmen, wird das Angebot automatisch in der gesamten Gruppe des Netzwerks platziert und anschließend zusätzlich für die rund 25.000 Nutzer der Trans.eu-Plattform freigegeben. Für diese automatische Vergabe können die Unternehmen Festverträge mit stabilen Tarifen hinterlegen sowie zusätzliche Regeln, mit denen der Bieterkreis sukzessive erweitert werden kann.

Zudem sollen die Dienstleister im LogCoop-Netzwerk weitere Servicefunktionen der Logistikplattform Trans.eu nutzen können. Denn sie haben Zugriff auf die sogenannte Instant-Price-Funktion, die einen Preis mit hoher Abschlusswahrscheinlichkeit aus vergangenen Transaktionen ermittelt. Die Mitglieder können Preisverhandlungen auch über den plattformeigenen Chat führen. In diesem Messenger werden Nachrichten zwischen Verhandlungspartnern aus unterschiedlichen Ländern automatisch übersetzt, um die Vertragsverhandlungen zu erleichtern. Man profitiere zudem von Visibility- und Statistik-Funktionen, die sowohl Statusupdates der Transporte in Echtzeit als auch Performance-Reports zur Verfügung stellten, hieß es.

LogCoop-Geschäftsführer Marc Possekel zur Zusammenarbeit mit Trans.eu:

„Mit unserer neuen zentralen Plattform erzielen wir Synergien und ganz neue Perspektiven, weil wir unsere Transportressourcen gemeinsam nutzen und effizienter auslasten können. Diese Transparenz ermöglicht es uns, zusätzliche Mehrwerte in einer immer volatileren und digitaleren Zeit anzubieten und weitere Partner von der LogCoop-Idee zu begeistern. Darüber hinaus bieten wir zusammen mit Trans.eu ein weiteres wichtiges Hilfsmittel für unsere Mitglieder, um dem wachsenden Fahrermangel insbesondere im Fernverkehr entgegenzuwirken.“

Auch für Trans.eu stellt die Kooperation nach eigenen Aussagen einen wichtigen Entwicklungsschritt dar. Thomas Gawel, Business Development Director Western Europe bei Trans.eu:

„Als zentrale Plattform bei LogCoop beweisen wir unsere IT-Kompetenz und bestätigen unsere digitale Zukunftsstrategie.“