Logistikzentrum: Individuelle Prozesse für mehr Kundennutzen

Der Arbeitsbekleidungsspezialist Engelbert Strauss baut ein neues Logistikzentrum. Firmenschuhe und Bekleidung sollen künftig noch individualisierbarer angeboten werden.
Der Bau des neuen Logistikzentrums von Engelbert Strauss in Schlüchtern schreitet voran – 2020 soll die Inbetriebnahme sein. | Foto: Engelbert Strauss
Der Bau des neuen Logistikzentrums von Engelbert Strauss in Schlüchtern schreitet voran – 2020 soll die Inbetriebnahme sein. | Foto: Engelbert Strauss
Tobias Schweikl

Engelbert Strauss, ein Versandhandelsunternehmen für Berufsbekleidung und Arbeitsschutz, baut derzeit ein neues Dienstleistungs- und Logistikzentrum im hessischen Schlüchtern, die Inbetriebnahme ist für 2020 geplant. Das Investitionsvolumen liegt im dreistelligen Millionenbereich. Die logistische Gesamtplanung des Projekts liegt bei der Pierau Unternehmensberatung GmbH.
Die Anlage entsteht als so genannte CI-Factory. Der Begriff „CI“ steht für Corporate Identity, denn das Handelsunternehmen versteht sich als eine Art textiler Werbeagentur für die Gestaltung eines individuellen Firmenauftritts seiner Kunden. Geplant sind „nie dagewesene Möglichkeiten zur Individualisierung von Firmenschuhen und Bekleidung“, so das Unternehmen. Neben der Schuhproduktion und der Textilveredelung sollen in Schlüchtern künftig alle über Katalog und Online-Shop bestellbaren Artikel bevorratet, kommissioniert und weltweit versendet werden.
Skalierbare Lösung
Darüber hinaus ist der Neubau, der den externen Standort in Frankfurt/Main ablöst, für das zentrale Retourenmanagement und als Nachschublager für weitere Logistikzentren konzipiert. Mit der Einführung eines automatischen Kleinteilelagers mit 20 Gassen und der Integration eines Shuttle-Lagers mit 16 Gassen wurde eine skalierbare Lösung entwickelt, die Platz für insgesamt 1 Mio. Artikelpositionen bietet. Das Ware-zum-Mann-Prinzip wird über einen vollautomatischen Transport der Artikel zu den insgesamt 32 Pick & Pack-Arbeitsplätzen umgesetzt. Acht Kartonaufrichter, -deckler sowie Etikettiersysteme sorgen hier dafür, dass die direkt in die Kartons kommissionierten Artikel versandfertig bearbeitet werden. Bei den „A+“-Artikeln unterstützt zudem ein Pick-by-light-System die Mitarbeiter. Im Warenausgangsbereich soll die Sorter-Anlage nach aktueller Planung 4.000 Sendungen/Stunde befördern.