Logwin/Voith: Hilfstransport nach Nepal

Logistikdienstleister und Maschinenbaukonzern organisieren gemeinsamen Hilfstransport ins Erdbebengebiet.
Fachgerecht verpackt: Die Hilfsgüter - Zelte, Decken, Medikamente - wurden per Lkw von Heidenheim aus zum Frankfurter Flughafen transportiert. | Foto: Logwin
Fachgerecht verpackt: Die Hilfsgüter - Zelte, Decken, Medikamente - wurden per Lkw von Heidenheim aus zum Frankfurter Flughafen transportiert. | Foto: Logwin
Johannes Reichel

Der Luxemburger Logistikdienstleister Logwin hat im Mai einen Hilfstransport nach Nepal durchgeführt. Mitarbeiter der Voith GmbH hatten Zelte, Decken und Medikamente für die Menschen im Erdbebengebiet gesammelt. Logwin steuerte die Logistik und trug die Transportkosten. Der Technologiekonzern und der Logistikdienstleister arbeiten nicht nur bei diesem Hilfsprojekt zusammen – die Unternehmen sind seit vielen Jahren Geschäftspartner, teilte der Logistiker jetzt mit.

Initiator der Hilfsaktion war Herwig Jantschick, Sozialberater im Betrieblichen Gesundheitsmanagement bei Voith in Heidenheim. Er engagiert sich seit langem für den Verein „Children’s Future Organization“ und sammelt regelmäßig Spenden für ein vom Verein betriebenes nepalesisches Kinderdorf. Als das Erdbeben in der Gegend rund um das Kinderdorf große Schäden anrichtete, startete er umgehend einen neuen Spendenaufruf und fragte bei Logwin den Transport an. „Es war für uns selbstverständlich, dieses Projekt gemeinsam mit unserem Kunden zu unterstützen“, sagt Werner Sander, Niederlassungsleiter des Logwin Air + Ocean Standortes in Stuttgart. „Die Menschen in Nepal sind jetzt mehr denn je auf Hilfe angewiesen.“

Da auch Material für den Bau von Notunterkünften gebraucht wird, stellte Logwin 14 je 100 Quadratmeter große Planen zur Verfügung. „Die Planen sollen den Menschen ein provisorisches Dach über dem Kopf bieten“, erklärt Werner Sander dazu. Am 12. Mai holte Logwin sieben große Zelte, circa 300 Decken, Medikamente sowie einen Wirkstoff zur Entkeimung von Quellwasser am Voith-Standort Heidenheim ab. Von hier aus ging es ins Lager von Logwin, wo Mitarbeiter die Hilfsgüter sowie die wetterfesten Planen in Kartons und Folien verpackten. Anschließend wurde die Sendung per Lkw zum Flughafen München transportiert.

„Es war eine besondere Herausforderung, zeitnah den benötigten Frachtraum zu buchen“, sagt Werner Sander. „Zurzeit gehen viele Hilfslieferungen nach Nepal und die Kapazitäten sind entsprechend begrenzt.“ Da es keine Direktflüge gibt, wurde die Sendung bei einem Zwischenstopp in Bangkok umgeladen. Der Weitertransport nach Kathmandu verzögerte sich, denn der Flughafen der nepalesischen Hauptstadt war aufgrund des Nachbebens zwischenzeitlich gesperrt. Als die Hilfsgüter am 23. Mai eintrafen, nahmen ehrenamtliche Helfer die Spenden entgegen und verteilten sie vor Ort.