MAN: Produktionshalle für neuen Konzernmotor in Nürnberg steht
Insgesamt rund 170 Millionen Euro flossen Unternehmensangaben zufolge in den Neubau einer Halle am MAN-Standort in Nürnberg, wo bald ein neu entwickelter 13-Liter-Dieselmotor hergestellt werden soll. Nach 15 Monaten wurde nun die Bauphase der circa 23.000 Quadratmeter großen Halle beendet, circa 160 Arbeitsplätze entstehen dort dem Hersteller zufolge.
Es sei geplant, dort im Dreischicht-Betrieb die Kernkomponenten eines neuen 13-Liter-Dieselaggregats der Traton Group zu fertigen, das über alle Marken hinweg gemeinsam genutzt werden soll.
„In der Gruppe haben wir entschieden, in Zukunft auf einen gemeinsamen Baukasten zu setzen“, so Christian Levin, Vorstandsvorsitzender der Traton SE, und ergänzt: „Damit führen wir die Traton Group und ihre Marken in eine neue Ära. In den nächsten Jahren wird der Motor auch bei MAN verbaut werden. Es handelt sich voraussichtlich um den letzten, vollständig neu entwickelten Motor der Gruppe, der ein Verbrenner ist.“
Nach Aussage von Alexander Vlaskamp, Vorsitzender des Vorstands der MAN Truck & Bus SE, sollen im Jahr 2030 50 Prozent der Fahrzeuge von MAN Truck & Bus, die an Kunden ausgeliefert werden, über lokal emissionsfreie Antriebe verfügen.
„In einigen Märkten außerhalb Europas oder bei Einsatzzwecken, wie Offroad-Anwendungen, werden Dieselmotoren in der Übergangszeit zum lokal emissionsfreien Güterverkehr aber weiter eine wichtige Rolle spielen. Dieser Entwicklung tragen wir mit der Investition Rechnung", ist Vlaskamp überzeugt.
Der neue, gemeinsame 13-Liter-Motor soll ab 2024 im Werk Nürnberg für die MAN-Bedarfe gefertigt werden – dies geschehe etwa zeitgleich zum Start der Serienproduktion langstrecken-tauglicher MAN-Elektro-Lkw im Werk München. Von Nürnberg aus werden Unternehmensangaben gemäß in Zukunft also zentrale Komponenten für beide Antriebsarten geliefert.
Vorgesehen sei, dass künftig in München sowohl konventionelle als auch elektrifizierte Antriebe nebeneinander vom Serienband laufen. Der entwickelte Selbstzünder schlage die Brücke vom Verbrennungsmotor hin zu den elektrifizierten Antrieben und zeichne sich durch einen deutlich geringeren Kraftstoffverbrach im Vergleich zum Vorgängermotor aus.
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