Maxomotive: Importeur greift mit SAIC-Marke Maxus elektrisch an

Mit dem kompakten elektrischen eDeliver3 zielt der Importeur direkt auf PSA, VW und Daimler und lockt mit Preisen ab 34.990 Euro sowie Acht-Jahres-Garantie auf den Akku. Außerdem gibt es nun offiziell den älteren 3,5-Tonner EV80 sowie den neuen Deliver9 als Diesel, bald wohl auch elektrisch.

Soll den deutschen Markt unter Strom setzen: Der neu gegründete Importeur Maxomotive in Köln hofft auf mindestens 600 verkaufte Exemplare pro Jahr. | Foto: SAIC Maxus
Soll den deutschen Markt unter Strom setzen: Der neu gegründete Importeur Maxomotive in Köln hofft auf mindestens 600 verkaufte Exemplare pro Jahr. | Foto: SAIC Maxus
Johannes Reichel

Der ambitionierte Transporterhersteller SAIC geht jetzt über eine Kooperation mit dem belgischen Großimporteur Maxomotive und der deutschen Maxomotive GmbH/Köln mit der Marke Maxus an den Start. Im produktseitig bekannten Portfolio sticht vor allem der ausschließlich vollelektrisch angetriebene Kompakt-Van eDeliver3 ins Auge. Der wird nebem dem Elektro-Transporter EV80 auf Basis des älteren LDV-Maxus-Modells (56 kWh, 154 km Reichweite, ab 53.400 Euro netto Kawa), bisher auch über Maske Fleet verleast, sowie dem neuen, konventionell angetriebenen 3,5-Tonner Deliver9 (11 m³-Kastenwagen, 2,0 l Diesel 161 PS, 1,3 Tonnen Nutzlast, ab 29.990 netto) nun auch in Deutschland angeboten. Der eDeliver3 kommt als Kastenwagen in zwei Längen mit 4,8 oder 6,3 Kubikmeter Volumen angeboten und kommt mit 35 oder 53 kWh großem Akku, der vom führenden chinesischen Anbieter CATL stammt und bis zu 342 Kilometer elektrischer Reichweite im reinen Stadtbetrieb ermöglichen soll. Kombiniert im WLTP sind es zwischen 150 und 240 Kilometer, je nach Radstand und Akkuvariante.

Up to date: Per CCS in 45 Minuten bei 80 Prozent

Geladen wird per AC-Lader mit 7,2 kW Leistung in in sechs respektive acht Stunden für den 35 respektive den 53 kWh-Akku von 0 auf 100 Prozent. Der CCS-Schnelllader stellt dann in 45 Minuten 80 Prozent der Kapazität wieder her. Der Akku ist auf 2.000 Ladezyklen ausgelegt und der Hersteller gibt eine Garantie auf acht Jahre und 160.000 Kilometer, bei fünf Jahren auf das Gesamtfahrzeug (100.000 km). 
 

Für ein Elektro-Fahrzeug ziemlich leicht

Die Langversion bietet drei Paletten Platz, die Nutzlast ist bei der bis 2,6 Tonnen schweren L2-Version erhöht und beträgt bis zu 1.020 Kilogramm, bei der 2,3-Tonner-Basis sind es 865 Kilogramm. Die lediglich 1.445 Kilo leichte Kurzversion misst nur 4,55 Meter in der Länge und realisiert dennoch eine Ladelänge von 2,18 Meter, beim leer 1.530 kg schweren L2 sind es 2,77 Meter bei einer Länge von 5,14 Meter. Die 52-kWh-Variante wiegt jeweils 110 Kilo mehr. Beide Varianten bleiben mit 1,89 Meter Höhe und 1,78 Meter Breite sehr kompakt, die seitliche Öffnung mit 71 Zentimeter allerdings auch relativ schmal. Der Wendekreis liegt bei 11,7 und 13,1 Meter und. Naturgemäß eher mau fällt mit 440 Kilogramm die Anhängelast aus. Für Vortrieb sorgt ein SAIC-eigener Elektromotor mit 90 kW Leistung und einem Drehmoment von 255 Nm. Das Höchsttempo ist auf 120 km/h beschränkt. Es gibt zwei Fahrprogramme Eco und Normal sowie eine dreistufige modulierbare Rekuperation.

Komplette Serienausstattung, keine Aufpreisliste

Das Interieur zeigt sich übersichtlich und klar gegliedert, ermöglicht mit einem Infotainment-System mit 7"-Touchscreen und Apple Carplay und Android-Auto-Anbindung zeitgemäße Konnektivität. Zur kompletten Serienausstattung gehören daneben auch eine Klimaanlage, Rückfahrkamera, Tempomat oder ein Multifunktionslederlenkrad. Optional gibt es nur noch eine Metallic- oder RAL-Sonderlackierung. Zudem wirbt der Hersteller mit einem attraktiven Preis von 34.990 Euro netto für die L1 35kW-Version sowie 36.490,- Euro nett für die L2-Version. Die größere Batterie schlägt beim L1 mit 4.000, beim L2 mit 3.500 Euro Aufpreis zu Buche. Damit liegt der E-Van ziemlich genau auf dem Niveau des PSA-Trios Peugeot e-Expert, Citroen e-Jumpy sowie Opel Vivaro-e, die in der ähnlich langen S-Version und 50-kWh-Akku knapp über 35.000 Euro nett starten.

Daneben führt der Hersteller auch einen komplett neu entwickelten 3,5-Tonner im Portfolio. Der heckgetriebene Deliver9 wird noch von einem Diesel-Motor mit 2,0 Liter Hubraum (161 PS, 375 Nm), kombiniert mit einer Sechsgang-Handschaltbox, angetrieben, soll aber Mitte nächsten Jahres ebenfalls als Elektro-Variante kommen. Der 5,94-Meter-Kastenwagen bietet branchenübliches Format mit 11 Kubikmeter Laderaum und einer Nutzlast von 1.270 Kilogramm. Die Anhängelast des 3,5-Tonners beträgt 2.800 Kilogramm. Der Preis des ebenfalls schon in der Basis inklusive aktivem Notbrems- sowie passivem Spurhalte- und Totwinkelassistent ziemlich komplett ausgestatteten Fahrzeugs startet ab 29.990 Euro netto.