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Mercedes-Benz GenH2 Truck: Bund und Länder fördern Brennstoffzellen-Lkw mit 226 Millionen Euro

Millionenschwere Förderzusage für Daimler Truck, Bund und Länder unterstützen die Entwicklung und den Praxistest des Brennstoffzellen-Lkw "Mercedes-Benz GenH2 Truck". Den Förderbescheid übergaben Bundesverkehrsminister Volker Wissing, Rheinland-Pfalz Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt und Baden-Württembergs Staatssekretär Andre Baumann im Test- und Entwicklungszentrum in Wörth am Rhein.

Noch einmal durfte Verkehrsminister Volker Wissing im Lkw Platz nehmen. In Wörth überreichte er die Förderzusage für den Brennstoffzellen-Lkw. (Foto: Daimler Truck AG)
Noch einmal durfte Verkehrsminister Volker Wissing im Lkw Platz nehmen. In Wörth überreichte er die Förderzusage für den Brennstoffzellen-Lkw. (Foto: Daimler Truck AG)
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(erschienen bei Transport von Christine Harttmann)

Für die Entwicklung, die Kleinserienfertigung und den Kundeneinsatz von 100 Brennstoffzellen-Lkw erhält die Daimler Truck AG Fördermittel von Bund und Ländern in Höhe von insgesamt 226 Millionen Euro. Die Förderung erfolgt im Rahmen des europäischen Wasserstoffprogramms IPCEI (Important Project of Common European Interest) und umfasst Maßnahmen zur Fahrzeugentwicklung, Produktionsvorbereitung und Infrastrukturerprobung. Nach Angaben von Daimler Truck trägt der Lkw-Hersteller aber weiterhin einen erheblichen Teil der Investitionskosten selbst.

Den Förderbescheid übergaben Bundesverkehrsminister Volker Wissing, Rheinland-Pfalz’ Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt und Baden-Württembergs Staatssekretär Andre Baumann im Test- und Entwicklungszentrum in Wörth am Rhein. Dabei betonten die Beteiligten die Bedeutung des Projekts für den Klimaschutz, den Wirtschaftsstandort Deutschland und die Zukunft der Nutzfahrzeugindustrie.

Die Förderzusage sei ein wichtiger Anschub für den Einsatz von Wasserstoff im Straßengütertransport, erklärte Daimler-Truck-CEO Karin Rådström bei der Entgegennahme der Förderzusage.

„Diese Förderung ist deshalb nicht nur ein starkes Signal für Daimler Truck, sondern für die gesamte Nutzfahrzeugbranche“, so Rådström .

Die geförderten Fahrzeuge basieren auf dem Mercedes-Benz GenH2 Truck, der mit Flüssigwasserstoff betrieben wird. Diese Technologie ermöglicht Reichweiten von über 1.000 Kilometern und wird von Daimler Truck als Ergänzung zu batterieelektrischen Antrieben gesehen.

Flüssigwasserstoff biete eine höhere Energiedichte als gasförmiger Wasserstoff und sei somit besonders für den Fernverkehr geeignet, ist der Hersteller überzeugt. Bereits im September 2023 hatte das Unternehmen mit einem Prototyp demonstriert, dass eine Reichweite von über 1.000 Kilometern im praktischen Einsatz möglich ist. Auf seinem #HydrogenRecordRun legte der Brennstoffzellen-Lkw mit einer Tankfüllung flüssigem Wasserstoff an Bord auf dem Weg von Wörth über Hamburg nach Berlin 1.047 Kilometer zurück.

Fertigung an deutschen Standorten

Die Produktion der Fahrzeuge und Komponenten soll an mehreren deutschen Standorten erfolgen. Wichtige Bauteile wie die elektrische Antriebsachse sollen im Werk Kassel gefertigt werden. Das Brennstoffzellen-System kommt aus dem Werk Gaggenau. Die Endmontage der Fahrzeuge ist im Mercedes-Benz Werk Wörth geplant. Der Produktionsstart ist für Ende 2026 avisiert.

Neben der Fahrzeugentwicklung stehen der Aufbau einer flächendeckenden Tankinfrastruktur und die Bereitstellung von grünem Wasserstoff im Fokus. Die Förderung umfasst daher auch Machbarkeitsstudien für die Wasserstofflieferkette.

Für Transportunternehmen könnte neben den E-Lkw auch der Brennstoffzellen-Lkw eine Lösung für CO2-freie Langstreckentransporte sein. Die Ergebnisse der Kleinserie sollen dabei helfen, den künftigen Antriebsmix im Schwerlastverkehr zu definieren. Entscheidend bleibt, dass die notwendige Infrastruktur zügig ausgebaut wird, um den Übergang zu klimafreundlicher Mobilität zu ermöglichen.

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