Moia & VW: Autonome ID.Buzz AD auch in Hamburg im Testeinsatz
Die Volkswagen-Tochter MOIA und die VW-Sparte ADMT haben einen weiteren Schritt auf der Entwicklung autonomer Mobiliätsdienste auf Level-4-Niveau vollzogen: Nach Testfahrten in Austin (USA) und München im vergangenen Jahr startet man jetzt auch in Hamburg in die Erprobung. Medienvertreter und der Hamburger Senator für Verkehr und Mobilitätswende, Anjes Tjarks, konnten sich einen Eindruck vom Fahrzeug und vom aktuellen Stand der Entwicklung in der Hansestadt verschaffen.
Zugleich gab der Prototyp des ID. Buzz AD einen Ausblick auf das Interieur für den Testbetrieb in Hamburg. Mit Hilfe von 13 Kameras, neun Lidaren und fünf Radaren erfassen die Fahrzeuge ihre Umgebung in Echtzeit. Hochleistungsrechner übersetzen die Daten in Fahrbefehle. Darüber hinaus verfügen die Fahrzeuge über redundante Systeme für Bremsen, Lenkung und Stromversorgung. Vor dem Einsatz auf öffentlichen Straßen werden umfangreiche Simulationen und Realtests durchgeführt.
„Austin, München und Hamburg – der ID. Buzz AD wird in drei Großstädten weltweit getestet und validiert. Die Sicherheit von Fahrgästen und allen, die am Verkehr teilnehmen, hat für uns höchste Priorität. Dazu gehört auch der regelmäßige Austausch mit den lokalen Einsatzkräften von Polizei und Feuerwehr", versichert Christian Senger, CEO von Volkswagen ADMT.
Die autonomen Fahrzeuge sollen im späteren Betrieb optimal in das städtische Notfallmanagement integriert sein und fahren beispielsweise beim Bilden der Rettungsgassen an den rechten Straßenrand. MOIA hatte das vollelektrische Ridepooling in Hamburg entwickelt und etabliert. Mit mehr als elf Millionen Fahrgästen seit 2019 ist das Angebot fester Bestandteil des Mobilitätsmixes der Hansestadt. Der nächste logische Schritt sei das autonome Fahren, das perspektivisch eine größere Flotte ermöglicht. Fahrgäste profitieren dann von einem hochverfügbaren und benutzerfreundlichen Angebot zu niedrigeren Preisen, wirbt man. Die ID. Buzz AD-Flotte wird dabei in die MOIA-Softwareumgebung implementiert, die die intelligente Steuerung der Flotte, die Buchungsapp und das Passagiermanagement umfasst.
„Neben der Fahrfunktion im dichten Verkehr erproben wir alle Funktionen für eine sichere und komfortable Beförderung von Kunden. Im kommenden Jahr werden wir den Testbetrieb schrittweise erweitern. Ausgewählte Personen können dann die autonomen MOIAs buchen und sich wie beim regulären Betrieb im Testgebiet zu ihrem Zielort bringen lassen – mit dem Unterschied, dass das Fahrzeug autonom fährt”, skizziert Sascha Meyer, CEO von MOIA.
Wie die Umfragen zeigten, würden 75 Prozent der Nutzer in Hamburg einen autonomen MOIA-Service neutral bis positiv sehen. Mehr als die Hälfte würden einen autonomen Service von MOIA gern nutzen.
Tjarks: Bauen am öffentlichen Nahverkehr der Zukunft
Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende in Hamburg sieht in dem Angebot einen Teil des öffentlichen Nahverkehrs der Zukunft. Dieser solle noch flexibler, noch stärker an den individuellen Zielorten und Wegen der Menschen ausgerichtet sein.
"Autonome Ridepooling-Angebote schließen genau hier die Lücke zwischen den klassischen Bussen und Bahnen und dem eigenen PKW. Hamburg nimmt hier europaweit eine Vorreiterrolle ein: 2025 sollen im Stadtzentrum die ersten autonomen Fahrzeuge unterwegs sein. Dann sollen auch erste Testgruppen mitfahren und ihr Feedback geben können", avisierte Tjarks.
Im Testbetrieb in Hamburg kommt eine Vorserienversion des ID. Buzz AD zum Einsatz. Das Fahrzeug bietet aus Sicht des Herstellers die ideale Größe für den Betrieb in Ballungsräumen – kompakt, wendig und mit optimaler Raumausnutzung. Die Innenausstattung der Fahrzeuge verfügt über breite Sitze, für mehr Sitzkomfort wurde zudem die Decke erhöht. Helle Farben im bekannten Look-and-Feel, intuitive Bedienelemente und hohe Sicherheitsstandards runden das Raumkonzept ab. Die spätere Serienversion des ID. Buzz AD werde über einen längeren Radstand, vier Sitzplätze und Stauraum für Handgepäck verfügen.
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