Motor-Update

Der niederländische Lkw-Hersteller hat eine Reihe von Neuerungen an seinem 12,9-Liter-Motor „Paccar MX“ vorgenommen. Neue Kolben, optimierte Kraftstoffeinspritzung und ein vollständig isolierter Auspuffkrümmer sollen für einen geringeren Kraftstoffverbrauch und somit auch für weniger CO2-Emissionen sorgen.
Redaktion (allg.)
Die Neuerungen wurden im Rahmen des Programms „Advanced Transport Efficiency“ durchgeführt. Dabei handelt es sich um Lösungen, die die Transportleistung steigern und gleichzeitig Auswirkungen auf die Senkung der Betriebskosten und der Umweltbelastung haben sollen. DAF legte eigenen Angaben zufolge bei der Optimierung des Motors, der in den Baureihen „CF85“ und „XF105“ verbaut wird, den Schwerpunkt auf Maßnahmen, die den Verbrauch unter Teillast verbessern. Laut dem Hersteller erfolgen rund 80 Prozent der Fahrten mit diesen Fahrzeugen unter Teillastbedingungen. Die Ausführungen des Motors mit einer Leistung von 265 kW/360 PS, 300 kW/410 PS beziehungsweise 340 kW/460 PS verfügen nun über neue Kolben, die bessere Wärmeeigenschaften aufweisen und somit weniger Kühlung benötigen. Dies bedeutet, dass eine kleinere Ölpumpe ausreicht, um minimale Reibungsverluste zu garantieren. Die Einspritzwinkel der Einspritzdüsen und das Motormanagement wurden ebenfalls verbessert. DAF bietet damit die thermische Isolierung nicht nur für den Turbolader, sondern auch für den Auspuffkrümmer an. Dies führe zu einer noch besseren Luftregelung, da die Effizienz des Turboladers verbessert und somit die Verbrennung optimiert werde, so der Hersteller. Die Verbesserungen am MX-Motor würden den Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emissionen, je nach Anwendung, um bis zu drei Prozent reduzieren. Ein Weiteres neues Merkmal ist: Die Motoren der DAF-Baureihen CF85 und XF105 schalten sich nach fünf Minuten im Leerlauf automatisch ab – quasi wie ein Bildschirmschoner. Neben dem nun optionalen 16-Gang-Getriebe wird auch ein leichteres 12-Gang-Schaltgetriebe serienmäßig angeboten, damit der Antriebsstrang noch besser an die jeweilige Anwendung angepasst werden kann. Aufgrund des hohen Drehmoments sei dafür ein 16-Gang-Getriebe nicht zwingend erforderlich, erklärt DAF. Darüber hinaus biete das neue Handschalt-Getriebe auch bei den Ausführungen mit 375 kW/510 PS die „Direct Drive“-Option, die eine geringere Reibung und somit einen höheren Wirkungsgrad sicherstelle. Eine weitere Innovation ist das Automatikgetriebe „AS Tronic-Lite“, dessen Schaltmodus auf optimalen Kraftstoffverbrauch ausgelegt wurde. Der Fahrer kann nur bei Geschwindigkeiten von unter 30 Stundenkilometern beziehungsweise beim Einsatz der Motorbremse schalten. In allen anderen Situationen wählt die Elektronik den geeigneten Schaltpunkt. (tbu) (Foto: DAF)