Mubea U-Mobility: E-Cargobike mit Box und Bott-Unterflurmodul

Automobilzulieferer präsentiert sein beim "Cargobike of the Year"-Award siegreiches E-Lastenrad Cargo als "Pack"-Variante mit geschlossener Box und Unterflurmodul vom Alu-Spezialisten Bott, die für Handwerksbetriebe, aber auch Logistiker interessant sein dürfte.

Am Stau vorbei: Das Cargobike ist schlank genug für den Radweg, die E-Unterstützung erleichtert dem Fahrer das Fortkommen. | Foto: Mubea
Am Stau vorbei: Das Cargobike ist schlank genug für den Radweg, die E-Unterstützung erleichtert dem Fahrer das Fortkommen. | Foto: Mubea
Johannes Reichel

Der Automobilzulieferer und Leichtbau-Spezialist Mubea hat zur Internationalen Handwerksmesse in München (8.-12.3.2023) eine weitere Version seines preisgekrönten E-Cargobikes "Cargo" angekündigt, die mit einer geschlossenen Box vom Aufbauspezialisten Junge sowie jetzt auch einem Unterflurmodul aufwartet. Letzteres stammt von Kooperationspartner Bott, soll Transporter und mobile Werkstatt zugleich sein und bietet eine Zuladung von bis zu 200 Kilogramm. Das Mubea Cargo war der Gewinner des von LOGISTRA initiierten Awards "International Cargobike of the Year", der im vergangenen Jahr nach einem Vergleichstest auf der IAA TRANSPORTATION verliehen worden war. Das Cargobike-Unterflurmodul der Vario3-Reihe von Bott verfügt über eine lange Bodenplatte (860x1.050x12 mm) mit 3 integrierten Zurrschienen und ist mit passender Schwerlastschublade 200 mm hoch sowie mit 70 Kilo belastbar. Selbverständlich ist eine Anti-Rutsch-Matte, 3 Querteiler und 2 Einzelzurrpunkte am Gehäuse (590x1.050x250 mm). Dazu kommt eine Seitenwanne mit Anti-Rutsch-Matte (180x1.050x100 mm). Als weitere Zuladung der Box sind bis zu 150 kg möglich. Die Box selbst fasst in drei Versionen 1,3, 1,6 und 1,9 Kubikmeter Volumen, das Gesamtgewicht des Bikes liegt bei 500 Kilogramm.

Für Tretunterstützung des 2,77 Meter langen, 95 Zentimeter schmalen und 1,99 Meter hohen Pedelec bis 25 km/h sorgt neuerdings ein Valeo Cyclee Go7-Antrieb mit einer 7-Gang-Automatik-Schaltung, der 130 Nm Drehmoment bereitstellt, bei den vorgeschriebenen 250 Watt Leistung. Die Reichweite beträgt mit einem 1,24-kWh-Akku 50 Kilometer, ein weiterer Akku ist verfügbar. Wie üblich, gibt es eine Rangierhilfe vorwärts und rückwärts bis 6 km/h. Die Grundlage des wahlweise überdachten und halbgeschlossenen Fahrzeugs bildet ein leichter und robuster Rahmen aus langlebigen Aerospace-Aluminium mit Stabilisatoren und Doppelquerlenkern mit Feder-Dämpferbeinen an Vorder- und Hinterachse. Die speziell für den Cargo-Einsatz entwickelten 16-Zoll Performance-Räder mit Alufelgen und Motorradbereifung sorgen für einen sicheren Kontakt zur Straße.

 

Breites Feld an Anwendungen

Der Hersteller sieht für das Cargo Pack unterschiedlichste Gewerke des Handwerks interessant, die ohne sperriges Rohmaterial zum Kunden fahren, etwa Arbeitsmaterialien, Werkzeuge oder Ersatzteile. Hier bestehe vor allem für Elektroinstallations-, Heizungs- und Sanitärarbeiten, aber auch für Malermeister:innen oder zum Beispiel Schlosser:innen ein großes Potential, meint der Anbieter. Zudem wirbt man damit, dass Fahrer:innen für das Bewegen des Fahrzeugs weder Führerschein noch Versicherung benötigen und das Fahrzeug analog zum Fahrrad überall dort abstellbar ist, wo es andere Verkehrsteilnehmer nicht behindert.

Insbesondere die KEP-Branche nutzt die elektrischen Cargobike-Alternativen bereits, um Stau sowie Parken in zweiter Reihe zu vermeiden und pünktlich zu ihren Kunden zu gelangen, wirbt der Autozulieferer weiter. Aber auch die Handwerksbranche komme in Innenstädten immer häufiger in Bedrängnis. Neben staubedingt längeren Anfahrtswegen, weiteten immer mehr Städte ihre autofreien Zonen aus und strichen die benötigten Parkflächen. Da brauche es alternative Mobilitätskonzepte.

„Das Handwerk ist der Motor der Wirtschaft – mit unseren Produkten können wir ein wichtiges Puzzleteil für die urbane Mobilität dieser Branche bieten“, betont Stefan Cuber, Geschäftsführer der Business Unit Micromobility bei Mubea.