Nachprofilieren von Nutzfahrzeugreifen: Bear-Cut von Bear-Machines schneidet Reifen in wenigen Minuten nach
Mit der Nachschneide-Maschine „Bear-Cut“ hat das Start-up Bear-Machines eine halbautomatische Lösung für das Nachschneiden von Bus- und Nutzfahrzeugreifen entwickelt. Die Maschine benötige nur wenige Minuten, um einen Reifen komplett nachzuprofilieren, so der Hersteller. Eine Fachkraft brauche mit einem manuellen Profilnachschneider für die gleiche Tätigkeit in der Regel mehr als eine halbe Stunde.
Zudem erfordere die Tätigkeit Muskelkraft und Ausdauer, was zu einem Nachlassen der Ausführungsqualität im Laufe eines Arbeitstages führe. Zudem könnten Fehlschnitte zu einem Totalausfall des Reifens führen.
Die „Bear-Cut“ schneidet alle gängigen Reifengrößen und Profilformen wie Gerade-, Wellen- und Zickzack-Linien sowie Querrillen. Voraussetzung ist, dass die Reifen die Kennzeichnung „Regroovable“ tragen. Bei diesen Produkten ist die Gummischicht auch nach Erreichen der Mindestprofiltiefe noch ausreichend dick, um nachgeschnitten zu werden.
Ist die Maschine einmal eingerichtet und das Schnittmuster über den Touch-Screen programmiert, liefert die Bear-Cut laut Hersteller in weniger als 40 Sekunden pro Rille wiederholgenaue Schnittergebnisse.
„Damit arbeitet unsere Maschine wesentlich schneller und ausdauernder als ein Werkstattprofi“, sagt Mark Berendsen, geschäftsführender Gesellschafter und Gründer von Bear-Machines, Hersteller der Bear-Cut.
Der Reifen wird dazu auf der Felge auf eine Achse montiert. Optional ist künftig auch das Nachschneiden des Pneus ohne Felge durch den Einsatz eines Spannsystems möglich. Anschließend senkt die Bear-Cut aus Sicherheitsgründen den Reifeninnendruck auf 2,5 bar ab und gibt den Schnittprozess frei.
Der Reifen dreht sich auf der Achse, während der bewegliche Kopf mit der Klinge die gewünschten Profile nach Vorgabe des Herstellers nachschneidet. Für den Schnitt verwendet die Bear-Cut selbst entwickelte Klingen, die durch Strom erhitzt werden. Der Bediener der Maschine muss während des Nachschneidens nur zwei Griffe festhalten und die Nachschneidevorgaben der Hersteller beachten. Die Einweisung der Mitarbeiter dauere höchstens einen Vormittag.
Nachschneiden mit der „Bear-Cut“ verlängere die Laufleistung der Reifen um bis zu 25 Prozent und trage so zu mehr Nachhaltigkeit im Transport bei. Zudem senke es die Betriebskosten von Nutzfahrzeug- und Busflotten. Somit lasse sich jeder vierte Reifen sparen. Bei einem Stückpreis von Premiumreifen von 600 Euro rechne sich die Anschaffung für eine Spedition mit rund 100 Fahrzeugen laut Hersteller in weniger als zwei Jahren.
Die kompakte Anlage lässt sich in einem 3,5-Tonner zum Aufstellort transportieren und mithilfe integrierter Stapleraufnahmen in das Fahrzeug einladen. Für den Betrieb ist ein 230-Volt-Strom- und ein Sechs-Bar-Druckluftanschluss nötig. Fernwartung und Fehlerdiagnose beziehungsweise -behebung sind über das integrierte GSM-Modul mit eigener SIM-Karte unabhängig vom vorhandenen WLAN möglich.
Das Start-up Bear-Machines ist Teil des Maakwi Campus für Umwelt und Nachhaltigkeit in Heek (Nordrhein-Westfalen). Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat die Bear-Cut mit dem Bundespreis 2024 für herausragende Leistungen im Handwerk ausgezeichnet. Darüber hinaus hat Bear-Machines des Bundespreis für hervorragende innovatorische Leistungen für das Handwerk erhalten und ist Gewinner des Innovationspreis Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen.
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