Neue Tankstelle mit BayWa in Wolfsburg: VW setzt bei Lkw auf LNG
07.04.2020
Johannes Reichel
In Wolfsburg hat Mitte März in einer Zusammenarbeit zwischen dem BayWa Geschäftsfeld Klassische Energie und dem Volkswagen-Konzern und die erste dedizierte LNG-Tankstelle für LKW in Deutschlands eröffnet. Als Betreiber fungiert die BayWa Mobility Solutions GmbH. Ausschlaggebend sei auch der optimale Standort in Wolfsburg gewesen. Mit einer direkten Anbindung an die A39, die auf die A2 führt, habe man sich für einen zentralen Standort entschieden, heißt es weiter. Vor Ort stehen Lkw-Fahrern zwei LNG-Zapfpunkte zur Verfügung. Durch die Überdachung und das moderne Design sei der Standort bereits jetzt eine beliebte Anlaufstelle für Lkw-Fahrer. An der Automatentankstelle werden neben der BayWa Card auch die Karten von Alternoil, Eurowag und Hoyer akzeptiert, weitere gängige Karten sollen nach und nach aufgeschaltet werden.
VW sieht Signalwirkung an die Zulieferer
In der Ansiedlung am Stammsitz von Volkswagen sieht man grundsätzlich ein zukunftsweisendes Zeichen, das laut Thomas Zernechel, Leiter der VW Konzernlogistik, auch eine Signalwirkung auf die Zulieferer von VW haben soll. Mit der Umstellung will man auch einen Teil zur Reduktion der vom Straßenverkehrs verursachten CO2-Emissionen beitragen. Die Tankstelle in Wolfsburg soll laut Matthias Taft, für Energie zuständiges Vorstandsmitglied der BayWa AG, erst der Anfang sein. Geplant ist, im Frühjahr/ Sommer 2020 weitere Tankstellen in den bayerischen Städten München, Nürnberg und Nördlingen in Betrieb zu nehmen. Die BayWa will hiermit ihr Portfolio erweitern und ihr Tankstellengeschäft zukunftsorientiert weiterentwickeln, wie es weiter heißt.
Weniger CO2, viel weniger Feinstaub
Der Kraftstoff LNG (Liquified Natural Gas, tiefgekühltes Flüssigerdgas) eigne sich für den Kraftaktverkehr nach dem Dafürhalten der Anbieter optimal, da bei der Verbrennung im Vergleich zu Diesel 15 Prozent weniger CO2 freigesetzt wird. Zudem gibt es die Option über Bio-LNG eine weitgehende Klimaneutralität des Kraftstoffs darzustellen. Als stärkstes Argument von LNG sieht man aber die Reduktion der Feinstaub-Emissionen um 95 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Diesel. Bei entsprechend hohen Laufleistungen erreichten LNG-betriebene Systeme durch den geringen Verbrauch, sowie den geringen Kraftstoffkosten die gleiche Wirtschaftlichkeit wie Dieselfahrzeuge, werben die Anbieter. Auch die Bundesregierung zeigt Interesse am Ausbau von LNG-Fahrzeugen. So sind bis Ende 2020 LNG betrieben LKWs von der Maut befreit und zahlen 2021 nur eine reduzierte Maut. Im VW-Konzern forciert bisher vor allem die schwedische Lkw-Marke Scania den LNG-Antrieb, die weitere Tochter MAN ist hier dagegen zurückhaltend. Valentin Hein/jr
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