Das Bekleidungsunternehmen s.Oliver möchte ab dem Februar 2024 im bayerischen Unterfranken eine europäische Drehscheibe für jährlich rund 60 Mio. Warenteile im Onlinehandel in Betrieb nehmen. Am Standort Dettelbach soll die gesamte logistische Abwicklung des B2C-Geschäfts angesiedelt werden. Für den B2B-Bereich will man den Nachorder-Prozess sowie die Belieferung eigenbewirtschafteter Flächen integrieren.
Das neue Logistikzentrum sei ein nächster Schritt in der Wachstumsstrategie von s.Oliver und eine Antwort auf die gestiegenen Anforderungen an automatisierte Prozesse im E-Commerce-Handel, heißt es. Als Generalunternehmer ist die Ferag AG für die Gesamtkoordination der Intralogistik und die automatisierte Abwicklung der Bestell- und Retourenprozesse zuständig.
Projektstart für Ferag war Anfang Januar 2022. Mehrere Teams sollen über nahezu zwei Jahre ausschließlich an diesem Projekt arbeiten. Mehr als 16 Kilometer Fördertechnik sollen in der fertigen Anlage auf drei Ebenen verlaufen und mehrere Hallen miteinander verbinden. Das Taschensorter-System „Skyfall“ von Ferag wird mit 125.000 Taschen bestückt und stellt sämtliche Schritte im Bestell- und Retourenprozess sicher: Übernahme von Ware aus dem Hängewarenlager; vollautomatische Taschenbeladung mit aufbereiteten Retouren; dynamisches Puffern für einen effizienten Materialfluss und eine zeitnahe Verfügbarkeit der Ware; automatische Taschenentleerung und Verteilen kommissionierter und sortierter Ware an die Packplätze; Abgabe der Ware an den Versandbereich.
Die Sicherstellung eines hohen Automatisierungsgrads sei eine zentrale Anforderung. Eine weitere sei die uneingeschränkte Flexibilität. Das Konzept müsse schnell auf die Ansprüche des Marktes reagieren können. s.Oliver möchte seinen Service-Level so erhöhen, dass bis 15 Uhr bestellte Ware noch am gleichen Tag versendet wird.
„Außerdem erkannte und verstand Ferag die Tragweite und Wichtigkeit des Projekts für unser Unternehmen“, so Dennis Prandl, Director Global Logistics Service Center bei s.Oliver.
Ferag übernimmt bei dem Projekt auch die Verantwortung als Integrator und organisiert die Kooperation mit den Zulieferfirmen, darunter die Heber Fördertechnik GmbH & Co. KG (Behälterfördertechnik, Warenausgangssortierung), die MHart Srl (Hängefördertechnik) und die Westernacher Business Management Consulting GmbH (SAP-System).
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