Neues Patent: Pakete auf Tauchgang

Pooling mal anders: Der Internetriese Amazon könnte Pakete künftig tauchend in einem flüssigkeitsgefüllten Becken lagern.
Ab in den Pool: Die eingelagerten Pakete sollen wasserdicht verpackt auf dem Beckenboden lagern. | Bild: LOGISTRA
Ab in den Pool: Die eingelagerten Pakete sollen wasserdicht verpackt auf dem Beckenboden lagern. | Bild: LOGISTRA
Tobias Schweikl

Das US-Patent mit der Nummer US 9.624.034 B1 mit Datum vom 18. April 2017 hat es in sich. Darin beschrieben wird, wie man Pakete in einem mit Flüssigkeit gefüllten Becken einlagern könnte. Nicht benötigte Einheiten würden wie ein Mini-U-Boot nach unten zum Boden absinken und dort liegen bleiben. Zur Auslagerung steigt das Paket wieder an die Oberfläche und wird dort von Strömungen in Richtung eines Förderbandes zum Abtransport gespült.
Man könnte die Idee als lustig Spinnerei abtun, wenn nicht der Antragsteller kein ganz Unbekannter wäre. Das Patent wurde der Amazon Technologies, Inc., Seattle zugesprochen.
Ob daraus jemals ein funktionierendes System wird, steht in den Sternen. Die Pakete müssten in wasserdichten Einheiten verpackt werden. Diese müssten zudem noch den richtigen Auf- und Abtrieb entwickeln, um auf- und abzutauchen. Das ist nicht trivial. Dafür würde in so einer Anlage aber auch der ganze Stahlbau und (mit Ausnahme zweier Förderbänder zum Ein- und Auslagern die gesamte Fördertechnik entfallen. Konsequent weitergedacht, könnte so eine Anlage sogar komplett im Wasser errichtet werden. Vielleicht sollten die Hafenbetreiber schon mal nach geeigneten Flächen schauen.