Noerpel Gruppe: "Integration ist fester Bestandteil einer erfolgreichen Firmengeschichte"

Logistiker bildet Flüchtlinge aus: Unter den 55 neuen Azubis zu Fachlageristen und Fachinformatik sind auch vier junge Immigranten aus Eritrea, Gambia und Syrien.
Voll integriert: Im Juni informierten sich 15 Flüchtlinge bei Noerpel über Ausbildungsmöglichkeiten in der Lagerlogistik. Drei von ihnen traten jetzt eine Ausbildung an. | Foto: Noerpel
Voll integriert: Im Juni informierten sich 15 Flüchtlinge bei Noerpel über Ausbildungsmöglichkeiten in der Lagerlogistik. Drei von ihnen traten jetzt eine Ausbildung an. | Foto: Noerpel
Johannes Reichel

Der Ulmer Logistikdienstleister Noerpel Gruppe ist mit 55 Schulabgängern in das neue Ausbildungsjahr gestartet. Unter den neuen Azubis sind auch vier junge Geflüchtete. Drei von ihnen lassen sich zum Fachlageristen ausbilden, ein junger Mann zum Fachinformatiker für Systemintegration. Die Immigranten sind Mitte zwanzig und stammen aus Eritrea, Gambia und Syrien. Nach einem intensiven Sprachtraining haben sie die Schule erfolgreich abgeschlossen, wie der Logistiker erklärte. „Die jungen Immigranten erhalten damit die große Chance auf eine gesicherte Zukunft“, erläutert Elke Renz, Personalleiterin der Noerpel Gruppe. Eine abgeschlossene Ausbildung sei die Eintrittskarte in ein selbstständiges Leben. Drei der neuen Auszubildenden hatten sich im Sommer bei Noerpel über Ausbildungsmöglichkeiten in der Lagerlogistik informiert. Insgesamt 15 Immigranten lernten das Unternehmen bei einer Informationsveranstaltung kennen. Sie war Teil des Ulmer Pilot- und Kooperationsprojektes „Berufe erleben – Flüchtlinge erkunden die Berufswelt“ gemeinsam mit der IHK.

Insgesamt bildet die Noerpel Gruppe zurzeit 128 junge Menschen aus. Seit mehreren Jahren beschäftigt Noerpel auch Mitarbeiter und Auszubildende mit Migrationshintergrund. In diesem Jahr haben zwei junge Männer aus Ghana und Afghanistan ihre Ausbildung bei Noerpel erfolgreich abschließen können, wie der Logistikdienstleister mitteilt. „Diese Erfahrung macht uns zuversichtlich, dass wir die interkulturellen Unterschiede auch in weiteren Berufsbildern auffangen können“, gab sich Elke Renz zuversichtlich. Stefan Noerpel-Schneider, geschäftsführender Gesellschafter der Noerpel Gruppe erklärte: „Wir sind der festen Überzeugung, dass Integration ein wesentlicher Bestandteil einer erfolgreichen Firmengeschichte ist.“