NUFAM 2019: Nutzfahrzeugmesse mit erweitertem Rahmenprogramm

Alternative Antriebe, autonomes Fahren sowie digitale Assistenzsysteme sind die Trend- und Diskussionsthemen der NUFAM 2019 in Karlsruhe

Die Mobilität der Zukunft ist jedoch nicht nur Thema an den Ständen, sondern auch im Rahmenprogramm verankert. | Bild: Messe Karlsruhe
Die Mobilität der Zukunft ist jedoch nicht nur Thema an den Ständen, sondern auch im Rahmenprogramm verankert. | Bild: Messe Karlsruhe
Tobias Schweikl

Zur sechsten Auflage der Nutzfahrzeugmesse NUFAM 2019 (26. bis 29. September, Karlsruhe) widmen sich die rund 400 Aussteller aus 13 Ländern unter anderem auch den Themen alternative Antriebe, autonomes Fahren sowie digitale Assistenzsysteme. Die Mobilität der Zukunft ist jedoch nicht nur Thema an den Ständen, sondern auch im Rahmenprogramm verankert. Dieses wurde laut Veranstalter für die Fachbesucher noch weiter ausgebaut. Erstmals finden in diesem Jahr geführte New Mobility-Rundgänge über die Messe statt.

Rundgänge zeigen neue Mobilität

Auf den neuen New Mobility-Rundgängen zeigen Aussteller ihre Innovationen aus den Bereichen alternative Antriebe, digitale Assistenzsysteme sowie Fahrzeug- und Produktpremieren rund um neue Mobilität. So präsentiert Orten Electric Trucks den Orten ET 35M, einen Elektro-Sprinter mit mobiler Batterieladestation. KM Conversion zeigt ein kleines elektrisches Nutzfahrzeug für den kommunalen Bedarf. Die S&G Automobil AG stellt einen eVito sowie den neuen Actros mit diversen digitalen Assistenzsystemen vor. Interessierte Besucher können Tickets für die New Mobility-Rundgänge vorab im Online-Ticketshop buchen. Die geführten Rundgänge finden am 27. September statt.

Am 26. September findet die von der Messe Karlsruhe, der IHK Karlsruhe, der Hochschule Karlsruhe und dem Automotive Engineering Network (aen) gemeinsam veranstaltete Future Mobility Roadshow statt. Fahrzeuge, die nicht mit konventionellen Kraftstoffen wie Diesel oder Benzin angetrieben werden, fahren von der Messe über die Innenstadt zur Hochschule Karlsruhe, wo sie dem Publikum vorgestellt werden. Die Bandbreite reicht vom Lastenrad bis zum schweren Fahrzeug für den Güterverkehr.

Podiumsdiskussion mit Winfried Hermann

Für Diskussionen innerhalb der Branche sorgt das Thema „Emissionen“. Laut Bundesumweltamt werden jährlich rund 50 Millionen. Tonnen CO2 vom Straßengüterverkehr ausgestoßen. Bis 2030 soll der CO2-Ausstoß neuer Busse und Lkw um 30 Prozent gesenkt werden. Vor diesem Hintergrund findet am 28. September, eine Podiumsdiskussion mit dem Thema: „CO2-Neutralität – Was kann das Logistikgewerbe realistisch liefern?“ statt.

Am Stand der Straßenverkehrs-Genossenschaft Baden eG diskutieren Verbandsexperten mit Winfried Hermann, Minister für Verkehr des Landes Baden-Württemberg und Schirmherr der NUFAM. Im Anschluss geht es in der Veranstaltung „Rechtsabbiegeassistenten retten Leben“ um die Sicherheit am Lkw. Der Minister nimmt an der Vorstellung der Zwischenbilanz eines Feldversuches zur Erprobung von Abbiegeassistenten des Steinbeis Transferzentrums Mobilität und Logistik in Kooperation mit dem Verband Spedition und Logistik Baden-Württemberg e.V. teil. Das Forschungsprojekt wird vom Verkehrsministerium Baden-Württemberg gefördert. In der anschließenden Live-Demonstration wird das Verhalten des toten Winkels mit und ohne Rechtsabbiegeassistent im Demopark des Außengeländes gezeigt.

Telematik und Ladungssicherung

An zwei Telematik-Tagen (26. und 27. September) und dem gleichnamigen Forum, können sich Fachbesucher zu aktuellen Themen der Digitalisierung im Transport- und Logistik-Bereich informieren. In Vorträgen und Gesprächsrunden werden Fragestellungen der Fahrzeug-Telematik diskutiert, zum Beispiel zur Anschaffung von Trailer-Telematik: „Direkt vom Hersteller oder vom externen Spezialisten – was ist die bessere Lösung?“.

Praxisnahe Szenarien und aktuelle Themen der Ladungssicherung, zum Beispiel Rechtsvorschriften und Haftungsfragen, stehen am 28. September im Forum Ladungssicherung zur Diskussion. Im Demopark werden außerdem fahrdynamische Praxisvorführungen gezeigt, um die Bedeutung richtiger Ladungssicherung zu veranschaulichen. Die Messe Karlsruhe veranstaltet das Forum in Zusammenarbeit mit dem fachlichen Partner „Königsberger Ladungssicherungskreis“.

Angebot für Berufskraftfahrer

Der Alltag des Berufskraftfahrers steht im Mittelpunkt der Podiumsdiskussionen im Truck Driver Forum (29. September). Diskussionsthemen sind zum Beispiel der digitale Frachtbrief mit Blockchain, aktuelles zum Berufskraftfahrerqualifikationsgesetz und das Dauerthema Fahrermangel und Fachkräftegewinnung. Dabei berücksichtigt das Fachprogramm technische und regulatorische Herausforderungen der Branche.

Die Bandbreite der Nutzfahrzeuge zeigt sich auch im Demopark. Die ersten zwei Messetage (26. und 27. September) sind neuen Produktpräsentationen gewidmet. Die Aussteller F.X. Meiller, Palfinger, Unsinn Fahrzeugtechnik sowie KM-Conversion zeigen ihre neuesten Fahrzeuge in Aktion. Am 28. September findet hier außerdem der MAN Blaulicht-Tag statt. Bei der Demo-Vorführung von Weber Rescue Systems mit Unterstützung von MAN Truck & Bus Deutschland, führen drei Ausbilder Rettungsgeräte, wie Schneidgeräte oder Spreizer, direkt am Fahrerhaus vor. Als besonderes Publikumshighlight wird am 29. September ein Lkw-Unfall mit anschließender Bergung simuliert und dabei gezeigt, wie verschiedene Partner Hand in Hand zusammenarbeiten.