Werbung
Werbung

Österreichische Post zieht positive Zwischenbilanz über Einsatz von Volvo E-Trucks

Zwei vollelektrische Lkw pendeln aktuell zwischen dem Logistkzentrum in Wien-Inzersdorf und dem Flughafen. Jetzt zog man eine erste positive Zwischenbilanz.

Läuft! Die beiden E-LKW pendeln zwischen dem Logistikzentrum in Wien-Inzersdorf und dem Flughafen Wien (Foto: Rainer Mirau/Volvo Group Austria)
Läuft! Die beiden E-LKW pendeln zwischen dem Logistikzentrum in Wien-Inzersdorf und dem Flughafen Wien (Foto: Rainer Mirau/Volvo Group Austria)
Werbung
Werbung
Johannes Reichel
(erschienen bei Transport von Christine Harttmann)

Die Österreichische Post AG nahm Anfang Mai ihre ersten zwei E-Lkw in Betrieb. Die beiden Fahrzeuge pendeln zwischen dem Logistikzentrum in Wien-Inzersdorf und dem Flughafen Wien, um internationale Sendungen abzuholen oder anzuliefern.

Günther Ofner, Vorstand der Flughafen Wien AG, der den 39. Logistik Dialog der Bundesvereinigung Logistik Österreich (BVL) nutzte, um sich ein Bild vom Einsatzszenario zu machen, betonte, dass Nachhaltigkeit am Flughafen Wien hohe Priorität habe. Im Rahmen einer Klimaschutzoffensive würden bereits seit 2011 zahlreiche Maßnahmen zur CO2-Reduktion umgesetzt. Vor diesem Hintergrund begrüßt Ofner das Projekt umso mehr:

„Pro Monat werden etwa 390 Tonnen Post über den Flughafen in die weite Welt transportiert. Dass die Anlieferung mit E-Mobilität erfolgt, trägt ebenfalls dazu bei, die Abläufe in der Luftfahrt klimaschonend zu gestalten. Fliegen selbst wird mit alternativen Treibstoffen (SAF) klimaneutral.“

Ein erstes positives Zwischenfazit zog auch Peter Umundum, Vorstandsdirektor für Paket & Logistik, Österreichische Post AG:

„Unsere Lenker:innen freuen sich über weniger Lärm, weniger Vibrationen und ein besseres Fahrverhalten - und das alles CO2-frei. Mit diesem ‚grünen Korridor‘ zwischen Flughafen und Logistikzentrum haben wir neue Maßstäbe gesetzt und sammeln Erfahrungen, von denen die gesamte Logistikbranche profitieren kann“, erklärte der Post-Manager.

Von einer „Vorreiterrolle“, die die Österreichische Post speziell in puncto Green Logistics einnehme, sprach Roman Stiftner, Präsident, der Bundesvereinigung Logistik Österreich

„Die Flottenumstellung sowie neue Post-Zentren sind ein lebendiger Beweis dafür, wie Nachhaltigkeit in Perfektion verwoben mit Wirtschaft und Gesellschaft als Transformationsmodell realisiert wird“, so der Verbandspräsident.

Doch nicht nur die E-Lkw sind grün und CO2-frei unterwegs, auch an den beiden Endpunkten dieses „grünen Korridors“, am Flughafen sowie im Logistikzentrum, arbeiten die beiden Unternehmen an der Dekarbonisierung der Mobilität von morgen.

Als einer der ersten Airports in Europa führt der Flughafen Wien seinen Betrieb laut eigenen Angaben seit 2023 CO2-neutral und setzt dabei unter anderem auf Sonnenenergie. Mit acht Photovoltaikanlagen, darunter eine der größten Österreichs, deckt der Airport rund 50 Prozent seines Jahresstromverbrauchs aus eigener Solarstromerzeugung ab. Weitere CO2-Einsparungen liefert die Versorgung mit CO2-neutraler Fernwärme durch die OMV-Raffinerie Schwechat.

Mit intelligentem Gebäudemanagement bleibt auch der Energieverbrauch der Betriebsgebäude am Standort niedrig. Ein wichtiger Faktor ist außerdem die E-Mobilität: Mit über 380 Elektro-Fahrzeugen für die Flugzeugabfertigung, mobilen Passagiertreppen und Cateringfahrzeugen werden dem Flughafen zufolge pro Jahr etwa eine Million Liter Diesel eingespart. Zudem gibt es am Standort zahlreiche E-Ladeplätze. Nach dem weltweit ersten Schwungmassespeicher eröffnet dieses Jahr außerdem eine große zentrale E-Schnellladestation mit einer Ladeleistung von 185 KW pro Säule.

Das Post-Areal in Wien-Inzersdorf umfasst 200.000 Quadratmeter und ist damit der größte Standort des österreichischen Logistikers. Es ist dort das neue Paket-Logistikzentrum angesiedelt, das Brief-Logistikzentrum, das Auslandszentrum, der Lkw-Fuhrpark der Transportlogistik Ost sowie das Druck- und Kuvertierzentrum der Post Business Solutions.

Für die Frei- und Dachflächen der Anlage haben Landschaftsarchitekten und Gärtner ein ökologisch nachhaltiges Grünraumkonzept entwickelt. Die Dachflächen wurden begrünt, die Außenanlagen mit heimischen oder standortgerechten Gehölzen, Stauden und einer Wildblumenansaat gestaltet, die im Frühjahr durch ihre Blütenpracht und im Sommer durch ihr sattes Grün bestechen und Tierarten wie Wildbienen und Fledermäusen einen natürlichen Lebensraum bieten. Auf dem Dach wurde eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von zwei Megawatt peak installiert, zusammen mit der Photovoltaikanlage des Brief-Logistikzentrums wird eine Gesamtleistung von 2,8 Megawatt peak erreicht. Beheizt wird das neue Paket-Logistikzentrum mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe.

Die Anschaffung der E-Lkw wurde mit Mitteln des Förderprogramms „Emissionsfreie Nutzfahrzeuge und Infrastruktur (ENIN)“ der Europäischen Union, des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie sowie der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) gefördert.

Werbung
Werbung