Optimierter Warenausgang: Weniger fehlgeleitete Pakete bei Fega & Schmitt
Nachdem der Einzelhandelsspezialist Wanzel beim Elektrogroßhändler Fega & Schmitt bereits vor einem Jahr smarte Paketrollbehälter inklusive Asset Tracking-System implementiert hat, folgt nun ein weiteres Projekt. Gemeinsam mit dem Softwareanbieter Box ID Systems und dem Wearable-Scanner-Hersteller ProGlove wurde eine individuelle Scanlösung entwickelt, mit der die Prozesse im Warenausgang bei Fega & Schmitt verbessert werden sollen.
„Rechnet sich eine Lösung nicht oder weist sie lange Amortisationszeiten auf, raten wir unserem Kunden davon ab. Es ist uns wichtig, dass die Lösungen zu zukünftigen Strukturen des Kunden passen. Wir berücksichtigen auch das Wachstum, die Ziele sowie weitere anstehende Projekte des Kunden“, so Cassandra Hieber, Product Manager für Digital Solutions bei Wanzl.
Es entstand eine Scanlösung, die Mitarbeitern bei der richtigen Zuordnung der Pakete zu den Behältern hilft, Fehlleitung der Pakete verhindert und damit zur Kostenreduzierung beiträgt. Außerdem macht die Scanlösung den Prozess im Warenausgang zuverlässiger und sie lässt sich in das bestehende Asset-Tracking-System einbinden. ProGlove lieferte den Scanner, der Softwarespezialist Box ID Systems die Schnittstellenlösung und Fega & Schmitt den unternehmensspezifischen Input. Bei Wanzl lag die Projektkoordination.
Zu Beginn stand die passende Schnittstellenlösung auf der Agenda. In mehreren Terminen und Workshops wurden die Schnittstellen von der Entwicklungsabteilung bei Box ID Systems, dem Projektverantwortlichen bei ProGlove und dem IT-Team von Fega & Schmitt definiert. Nachdem der technische Ansatz festgelegt war und der Elektrogroßhändler den Wearable Scanner mit Worker Feedback-Funktion von ProGlove erfolgreich an anderer Stelle in seiner Logistik testen konnte, begann die Entwicklung der Scanlösung.
Die Technologie, die Box ID Systems und ProGlove extra für dieses Projekt entwickelten, basiert auf einem Datenabgleich der Paket-ID, der zugeordneten Tour sowie des Paketrollbehälters. Hierfür erhielt jeder Paketrollbehälter eine Inventarnummer und wurde mit einem entsprechenden Barcode-Label versehen. Zudem sind die einzelnen Touren in einer Datenbank mit einem Tourenkürzel hinterlegt.
Wird ein Paketrollbehälter einer bestimmten Tour zugeordnet, erhält dieser zusätzlich eine Tourenkarte mit dem QR-Code des Tourenkürzels. Anschließend werden die Inventarnummer des Rollbehälters und der Touren-QR-Code mit dem ProGlove-Scanner abgescannt. Danach sind die Daten automatisch in der Datenbank verheiratet und eine Zuordnung der passenden Pakete durch den Handscanner möglich. Anschließend können Mitarbeiter mit der Beladung des Rollbehälters beginnen.
Der Mitarbeiter im Warenausgang muss nun die beiden Strichcodes von Paket und passendem Rollbehälter mit dem ergonomischen Handrückenscanner abscannen. Dank Echtzeit-Kommunikation zwischen den Systemen erkennt er, ob er das Paket dem richtigen Ladungsträger zugeordnet hat. Die Scans werden über die neu entwickelte Schnittstelle an einen zentralen Server gesendet. Dort prüft die Software von Box ID Systems, ob das Paket wirklich für diesen Ladungsträger mit der Touren-ID bestimmt ist.
Passt das Paket zum Behälter, leuchtet ein grünes Signal am Handrückenscanner auf. Der Mitarbeiter kann das Paket verladen und das nächste scannen. Stimmen die Daten nicht überein, erhält der Mitarbeiter am Handrückenscanner ein negatives Feedback: Es ertönt ein akustisches Signal, eine LED-Lampe am Scanner leuchtet rot und der Scanner vibriert. Auf diese Art wird der Mitarbeiter effektiv informiert, aber nicht behindert.
Erst wenn der Mitarbeiter den Fehler behoben hat, also das Paket dem richtigen Behälter zuordnet und der Scanner ein positives Feedback gibt, kann der neue Scan-Vorgang am nächsten Paket gestartet werden. So vermeidet man, dass das Paket trotz negativem Feedback auf die falsche Tour gelangt. Die Zuordnung von Paketrollbehältern zu den Versandtoren bzw. Lkw erfolgt nach dem gleichen Prinzip.
Während des Projekts fanden fortlaufend verschiedene Funktionstests für eine regelmäßige Überprüfung und Optimierung der unterschiedlichen Entwicklungsstände statt. Nach erfolgreichem Abschluss setzte der Elektrogroßhändler die Scanlösung zunächst nur in einem Teilbereich ein und testete den Live-Gang in der Kommissionier-Zone, wo die Ware den Behältern zugeordnet wird. Als dieser Testlauf erfolgreich war, vergrößerte der Kunde den Einsatzbereich sukzessive. Inzwischen sind mehr als 1.700 Ladungsträger mit dem Ortungssystem von Box ID Systems kompatibel. Neben den Anforderungen der einfachen Implementierung sowie intuitiven Handhabung war es Fega & Schmitt wichtig, dass sich das neue System auf die Schwestergesellschaften übertragen lässt.
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