Pakettransport: Gurtsystem soll Lkw-Entladung beschleunigen

Die Österreichische Post entwickelt einen sogenannten „Entladeteppich“, der die Zeit für eine Lkw-Entladung um mehr als die Hälfte verkürzen soll.
Die Nachrüstung der „Dock-and-go-Lösung“ sei kostengünstig bei allen Lkw-Typen möglich, versprechen die Entwickler. | Foto: Österreichische Post
Die Nachrüstung der „Dock-and-go-Lösung“ sei kostengünstig bei allen Lkw-Typen möglich, versprechen die Entwickler. | Foto: Österreichische Post
Tobias Schweikl

Gemeinsam mit der TU Graz entwickelt die Österreichische Post den sogenannten „Entladeteppich“ – er soll eine automatisierte Lkw-Entladung binnen 30 Minuten ermöglichen. Das System besteht aus einem nachrüstbaren Gurt für Lkw-Container sowie einem stationären Modul, das sich an den Lkw ankoppeln lässt. Mittels Gurt werden die Pakete aus dem Container geschoben und flächig auf ein Fördersystem verteilt. Ein an der Docking-Station angebrachter Vorhang verhindert das Herunterfallen der sich ganz oben befindenden Pakete.
Die Produktidee für den Entladeteppich entstand im Jahr 2014, Mitte 2015 wurde vom Institut für Technische Logistik der TU Graz, der Österreichischen Post und der TAGpilot GmbH das Forschungsprojekt „EAGLE“ ins Leben gerufen. Darauf aufbauend wurde im Februar 2017 zum Zwecke der Markteinführung des Entladesystems die PHS Logistiktechnik GmbH gegründet. Die Österreichische Post ist mit 26 Prozent am Unternehmen beteiligt, geschäftsführende Gesellschafter sind die ehemaligen Dozenten der TU Graz Andreas Wolfschluckner und Matthias Fritz.
Das Produkt soll sich Unternehmensangaben zufolge für den Einsatz in der Logistik- und Speditionsbranche eignen, die Entladezeit um mehr als die Hälfte verkürzen und zur körperlichen Entlastung beim Entladen beitragen. Die Serienreife wird noch für das Jahr 2017 angestrebt, die ersten Produkte vertrieben werden sollen dann 2018.