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Pakettransport per Tram und Cargobike in Frankfurt getestet

(dpa) Lieferfahrzeuge werden in der Stadt schnell zum Verkehrshindernis. Ein Test mit einer Tram als Alternative für den Transport verlief in Frankfurt nach Angaben der Beteiligten vielversprechend. Doch anders als in Frankreich setzt man in Deutschland wegen Unfallgefahr auf reine Gütertrams, was den Aufwand erhöht.

Am besten mal testen: Auf dem VGF Betriebshof Gutleut in Frankfurt wird eine Box, die zum Transport von Waren dient, mit einem Hubwagen in eine Tram geschoben. | Foto: Silas Stein/dpa
Am besten mal testen: Auf dem VGF Betriebshof Gutleut in Frankfurt wird eine Box, die zum Transport von Waren dient, mit einem Hubwagen in eine Tram geschoben. | Foto: Silas Stein/dpa
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Johannes Reichel

Ein Test mit einer Straßenbahn als Transportmittel für Pakete aus dem Versandhandel ist in Frankfurt nach Angaben der Beteiligten erfolgreich verlaufen. Das Konzept habe Praxistauglichkeit bewiesen, teilte unter anderem die Frankfurt University of Applied Sciences mit, die das Vorhaben als Forschungsprojekt vorantreibt. Die Gütertram, die vier Wochen in der Stadt unterwegs war, habe nachweislich zur Entlastung des städtischen Verkehrs beigetragen. Auch die CO2-Belastung sei signifikant verringert worden. Das Konzept könne in Zukunft auch in anderen Städten Anwendung finden, hieß es von der Hochschule. Eine endgültige Auswertung soll Ende des Jahres vorliegen. Dann gebe es auch genaue Ergebnisse zu den Kosten der Zustellung per Tram. Berechnungen zeigten, dass der Transport mit der Straßenbahn wirtschaftlicher sei als der herkömmliche, sagte Kai-Oliver Schocke, Professor für Logistik.
 

Tram transportierte nur Pakete

Nach geringfügigen Umbauten transportierte die Straßenbahn der Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) Sendungen des Onlinehändlers Amazon von der Haltestelle «Stadion» am Stadtrand in die Innenstadt. Passagiere wurden nicht transportiert. Zu der Haltestelle wurden die Sendungen mit einem E-Transporter aus einem Verteilzentrum in Raunheim gebracht. Den Weitertransport in der Innenstadt übernahmen Mitarbeitende eines Amazon-Partners mit elektrisch betriebenen Lastenrädern. Diese letzte Meile gibt dem Vorhaben auch seinen Namen: «Last-Mile-Tram». Es wurde vom Land Hessen seit Projektstart im Jahr 2018 mit 500.000 Euro gefördert.

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