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Paul Group/GP JOULE: Fuel-Cell-Trucks und H2-Infrastruktur aus einer Hand

Um die Verbreitung von brennstoffzellen-betriebenen Lkw zu fördern, kooperiert der niederbayerische Fahrzeugbauer mit dem Anbieter neuer Energielösungen. Auf der Transport Logistic in München wurde das Projekt vorgestellt, das Kunden einen Service von Fahrzeug, Leasing und Infrastruktur aus einer Hand bieten soll.

Bernhard Wasner (li.), Geschäftsführer der Paul Group und André Steinau, Geschäftsführer GP Joule Hydrogen, besiegeln ihre Kooperation vor dem PH2P-Truck. | Bild: Paul Group.
Bernhard Wasner (li.), Geschäftsführer der Paul Group und André Steinau, Geschäftsführer GP Joule Hydrogen, besiegeln ihre Kooperation vor dem PH2P-Truck. | Bild: Paul Group.
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(erschienen bei PROFI-Werkstatt von Claudia Leistritz)

Die Verkehrswende und mit ihr die Dekarbonisierung des Gütertransports soll weiter vorangetrieben werden. Nun konzentriert man sich vermehrt auf den Ausbau von Kapazitäten für H2-Lkw. So hat sich gerade anlässlich der Fachmesse Transport Logistic in München, die noch bis 12. Mai 2023 läuft, die Paul Group mit dem Energieunternehmen GP Joule zusammengeschlossen und diesbezüglich eine Vereinbarung getroffen.

Wie der Aufbautenspezialist in seiner Pressemeldung verlautbart, wird er demnach selbst die Fahrzeuge mit Brennstoffzellen-Antrieb liefern sowie Service und Schulung übernehmen. Im Gegenzug wird der Energiewende-Spezialist aus dem hohen Norden (Hauptsitz in Reußenköge bei Husum mit zweitem Standort im bayerischen Buttenwiesen) für die Wasserstoffversorgung und den Infrastrukturausbau sorgen sowie die Fahrzeuge an seine Kunden weiterverteilen.

Bis Ende dieses Jahres bereits will der Fahrzeugbauer aus dem Landkreis Passau die ersten Varianten seines erstmals vor knapp einem Jahr vorgestellten „PH2P“ an das Energieunternehmen ausliefern, einen mittelschweren Brennstoffzellen-Lkw mit den Angaben zufolge 24 Tonnen Zuggesamtgewicht und einer Reichweite von rund 450 Kilometern. Auch plane man, die strategische Partnerschaft künftig langfristig zu erweitern und zu festigen, beispielsweise mit gemeinsamen Serviceangeboten. Die ersten H2-Lkw sollen ab Ende 2023 zur Auslieferung kommen.

Bernhard Wasner, Geschäftsführer der Paul Group:

„Sonderfahrzeugbau ist unsere Spezialität. Wir haben bereits vor einigen Jahren die Zeichen der Zukunft erkannt und unsdere Antriebsformen ergänzend zum bewährten Dieselmotor um batterieelektrisch und mit Wasserstoff betriebene Lkw erweitert.“

Serienstart für PH2P anschieben

Für seine Strategie verwendet der Aufbautenexperte den Begriff „Transforming Trucking“ und bezeichnet damit ein Programm, nach dem man „nachhaltige Lösungen ganzheitlich und unternehmerisch“ betrachten will. Um den „geplanten Klein-Serienstart des PH2P“ wie auch insgesamt den Hochlauf der Wasserstoff-Lkw-Produktion weiterzuverfolgen, sei die Kooperation „mit einem verlässlichen innovativen Mittelstands-Partner mit Fokus auf nachhaltige Energie wie GP Joule“ eine logische Folge gewesen, so Wasner weiter.

Eigenen Angaben zufolge begann GP Joule mit der Gründung 2009, zunächst ausgehend von Solaranlagen, sich auf die Versorgung von „Industrie, Verkehr und Gesellschaft mit 100 Prozent erneuerbaren Energien“ zu konzentrieren. Ab 2012 kamen das Wasserstoffgeschäft sowie Windparkanlagen hinzu. Niederlassungen befinden sich mittlerweile in Kanada, den USA, Irland und Italien, um „auch dort Solarparks zu planen, zu projektieren und zu installieren“.

André Steinau, Geschäftsführer GP Joule Hydrogen, sagt:

„Wir möchten unseren Kunden aus Spedition und Logistik neben dem grünen Wasserstoff und der Tankinfrastruktur auch das für sie passende Fahrzeug zur Verfügung stellen. Deshalb freuen wir uns darüber, künftig vom mittelschweren bis zum schweren Lkw genau das Fahrzeug anbieten zu können, welches die spezifischen Anforderungen und Erwartungen unserer Kunden erfüllt.“

In der Partnerschaft wird nun die Paul Group, die auf 200 Jahre Firmengeschichte zurückblicken kann und heute eigenen Aussagen zufolge in Europa im Sonderfahrzeugbau den Marktführer stellt, ihren „ersten serienfertigen Wasserstoff-Brennstoffzellen-Lkw“ PH2P an GP Joule ausliefern. GP Joule werde sowohl die Wasserstoffinfrastruktur zur Verfügung stellen wie auch die H2-Lkw an Kunden aus Logsitk und Handel weitergeben.

Bereitstellung als Komplettpaket

Für dieses Projekt geplant ist der PH2P-Truck als 16-Tonnen-Lkw mit etwa 450 Kilometern Reichweite auf Basis eines Glider Chassis von Mercedes-Benz Trucks. GP Joule wird das erforderliche Tankstellennetz aufbauen und zugleich die Fahrzeuge in Verkehr bringen. Wörtlich heißt es „GP Joule bietet alle Komponenten für den klimaneutralen Güterverkehr aus einer Hand“. Das bedeute konkret, dass das Unternehmen für die Produktion und den Bezug von grünem Wasserstoff aus erneuerbaren Energien sorgt,  Wasserstofftankstellen errichtet und betreibt sowie seinen Kunden aus Logistik, Handel und Industrie auch die Fahrzeuge zur Verfügung stellt.

Bestehendes Servicenetz nutzen für Hochlauf von H2-Transportverkehr

Die Wasserstoff-Lkw sollen gemäß Plan außerdem „kombiniert mit dem grünen Wasserstoff“ nutzungsbasiert angeboten werden. Die Paul Group kümmert sich um Fahrzeugwartung und Schulung von Fahrern und Servicekräften im Umgang mit Wasserstoff für alle ihre gelieferten H2-Fahrzeuge. Um den „Einstieg in den emissionsfreien Transport mit Wasserstoff“ und den „deutschlandweiten Hochlauf des H2-Transportverkehrs“ zu erleichtern, will man zudem das „bestehende Servicenetz renommierter Nutzfahrzeuge OEMs“ nutzen, wie die Paul Group konkretisiert.

André Steinau resumiert:

„Die Tiefe der Kooperation mit der Paul Group unterstreicht unser einheitliches Ziel: Die Dekarbonisierung des Transportverkehrs“.

Noch bis morgen, Freitag, 12. Mai 2023, können die Besucher auf der Messe Transport Logistic in München am Stand A6.233 den H2-Truck in Augenschein nehmen und sich über die Angebote von GP Joule informieren.

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