Pharmaserv: AutoStore-System schafft verschiedene Temperaturbereiche

Der Pharmadienstleister launcht in Gießen-Lützellinden ein Logistikzentrum, in dem ein automatisiertes System bis zu 5.000 Behälter temperaturqualifiziert im Bereich zwei Grad Celsius bis acht Grad Celsius und 25.000 Behälter im Bereich 15 Grad Celsius bis 25 Grad Celsius aufnehmen kann.

Eine Besonderheit des neuen Pharmalogistikzentrums ist das vollautomatische Lagersystem, in dem Roboter bis zu 180 Picks pro Stunde tätigen können. (Bild: Pharmaserv Logistics)
Eine Besonderheit des neuen Pharmalogistikzentrums ist das vollautomatische Lagersystem, in dem Roboter bis zu 180 Picks pro Stunde tätigen können. (Bild: Pharmaserv Logistics)
Johannes Reichel
(erschienen bei LOGISTIK HEUTE von Gunnar Knüpffer)

Der Standortbetreiber und Pharmadienstleister Pharmaserv hat mit seiner Logistikmarke „Pharmaserv Logistics“ im hessischen Gießen-Lützellinden sein drittes Pharmalogistikzentrum eröffnet. In dem an der A5 und A45 gelegenen Komplex können temperatursensible Fertigarzneimittel GMP- und GDP-konform gelagert, verpackt und verteilt werden, ist einer Pressemitteilung von Pharmaserv vom 25. Mai zu entnehmen.
 

In dem neuen Pharmalogistikzentrum befindet sich ein vollautomatisches Lagersystem, in dem Roboter bis zu 180 Picks pro Stunde tätigen können. Dieses „AutoStore“-System kann bis zu 5.000 Behälter temperaturqualifiziert im Bereich zwei Grad Celsius bis acht Grad Celsius und 25.000 Behälter im Bereich 15 Grad Celsius bis 25 Grad Celsius aufnehmen und wird derzeit an die Anforderungen der Pharmaindustrie angepasst.

„Unser AutoStore wird das erste Lagersystem dieser Art sein, das GMP-qualifiziert ist“, meinte Johannes Kutscher, Head of Projects & Operational Excellence bei Pharmaserv Logistics. „Dass wir den Umbau zum Pharmalogistikzentrum in so kurzer Zeit geschafft haben, verdanken wir den enormen Synergien zwischen den Pharmaserv-Geschäftsbereichen Logistik, Technik und Standortmanagement.“

„Das neue Pharmalogistikzentrum ist Teil unserer Wachstumsstrategie und Ausdruck unseres Anspruchs, führender Anbieter von integralen und ganzheitlichen Standortmanagement- und Serviceleistungen für Pharma und Life-Science in der DACH-Region zu sein“, sagte Dr. Martin Egger, Geschäftsführer von Pharmaserv und der Infrareal Holding. „Pharmaserv hat in den vergangenen fünf Jahren rund 110 Millionen Euro in den Standort Marburg und in neue standortübergreifende Dienstleistungsprodukte investiert.“

Für wachsendes Geschäft sorgen aktuell nicht nur das generelle Mengenwachstum in der Pharma- und Life-Science-Industrie, sondern auch die Unsicherheiten in den Lieferketten infolge der Corona-Pandemie und des Russland-Ukraine-Konflikts. Mit der Spezialisierung auf anspruchsvolle Logistiklösungen für biopharmazeutische Arzneimittel bedient Pharmaserv laut eigenen Angaben einen stark wachsenden Markt.