Power2Drive 2023: Volles Programm in vollen Hallen
Unser Think Tank traf den Nagel auf den Kopf: Energierautarkie – Illusion oder Wirklichkeit fragten wir und luden dazu Diskussionspartner von ABL, Bender (respektive ebee) und Fronius ein, welche uns bestätigten: Energieautarkie ist keine Illusion mehr – stattdessen befinden wir uns mitten auf dem Weg in die Wirklichkeit!
Ein ähnliches Bild bot sich in den vollen Hallen: Schon in Halle B1 zeigten BYD, Varta, Sonnen und Co., was speichertechnisch möglich ist: Bei Sonnen erklärte uns Susan Käppeler, Marketing & Customer Service DACH bei Sonnen, dass die Nachfrage nach Komplettsystemen rund um die „Sonnen-Speicher“ regelrecht explodiert sei, weshalb man jetzt auch den nächsten Schritt geht: Vom Home- auf den Pro-Speicher mit 92 bis 369 kW pro Einheit – kombinierbar in einzelnen „Blöcken“ und für gewerbliche Anwendungen gedacht. Woraus aus so manchem mittelständischen Betrieb ein kleines energieautarkes Speicherkraftwerk werden kann, sofern man auch die PV-Anlage entsprechend aufrüstet.
Die Investitionen amortisieren sich auf jeden Fall – Energiekosten und CO2-Footprint sinken
Ähnlich bei Eaton, wo uns Thomas Ruland, Global Strategic Accounts Energy Transition, Electrical Sector, EMEA bei Eaton den Piloten in der Schweiz vorstellte, bei dem es darum geht, den Strom der PV-Anlage eines kompletten Viertels bestmöglich zu nutzen. Auch hier bietet Eaton ein Komplettpaket inklusive Speicher und Steuerung an und stellte auf der Messe eine neue Gebäude-Energiemanagement-Software vor. Dabei geht es um optimiertes Laden von Elektrofahrzeugen mit Solarenergie, um die Kosten für Gebäudebesitzer zu senken. Dazu kommen viele Möglichkeiten, erzeugten Strom auch innerhalb des Quartiers weiterzuverkaufen, sollte er nicht gebraucht werden. Noch hat Eaton viele Piloten am Start, aber Ruland war begeistert: „Die ersten Auswertungen ergaben, dass das System funktioniert und sich auf jeden Fall über sein Einsparpotenzial amortisiert.“ Ähnlich sieht man das auch bei Fronius: Auch dort bietet man Komplettsysteme an.
Die Zeiten der „unintelligenten Ladetechnik“ sind vorbei
Aber auch bei der Ladetechnik geht ganz viel weiter: Die Systeme werden softwaretechnisch immer smarter und Teile eines intelligenten Gesamtsystems- samt PV-Stromerzeugung (im Idealfall samt Pufferspeicher) und smartem Lastmanagement. Das bestätigte man uns bei ABL ebenso wie bei Reev, wo man für preisgünstige oder ältere Wallboxen ein „smartes Kabel“ präsentierte.
Auch bei Webasto ist mittlerweile ein Überhitzungssschutz im Kabel der Webasto Go integriert und es gibt smarte eichrechtskonforme Wallboxen. Womit die Webasto „pure“ am Ende ihres Lebenszyklus ankommt und oben im Programm die „Waylectric“ nachrückt, wie uns Kai Faulbaum, Communications Manager / Spokesman Customized Solutions Global Marketing bei Webasto erklärt.
Eichrechtskonform wird auch der neue DC-Charger von EV Box sein, während die neue AC-Station Livoqo mit dem Datenschutz nach OCCP 2.0.1 punktet, wie uns Alexander Wieler, Regional Director DACH bei EV Box erklärt.
ISO 15118: Das bidirektionale Laden kommt
Und klar, auch wenn es so noch niemand laut ausgesprochen hat: Die ISO 15118 und mit ihr Bidirektionales Laden kommen. Die neuen Funktionen, die sich aus der Richtlinie ergeben, definieren auch, wie E-Autos in Zukunft im Verbund als Puffer für die Stromnetze dienen können. Smarter, kompetenter und in Gesamtnetze einzubinden, das wird die Zukunft bei der Ladeinfrastruktur – die so auch darauf Rücksicht nehmen kann, ob ihr Eigentümer Energieautarkie anstrebt – um ihm genau dabei zu helfen.
Was bedeutet das?
Auch wenn viele Messen um Besucher oder teils gar ihre Rechtfertigung kämpfen müssen: Für die smarter E in München trifft das nicht zu! Alle Hallen waren voll und das Thema Energie(autarkie) ist populärer denn je!
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