Regionaler Verteilerverkehr legt zu

Auf dem Arbeitsmarkt macht sich das Wachstum des regionalen Verteilerverkehrs bemerkbar. Die Dekra verdeutlicht diesen Trend in ihrem Arbeitsmarkt-Report.
Der Arbeitsmarkt-Report verdeutlicht: Fuhrunternehmen suchen immer mehr Fahrer für den Regionalverkehr. | Foto: Meyer Logistik
Der Arbeitsmarkt-Report verdeutlicht: Fuhrunternehmen suchen immer mehr Fahrer für den Regionalverkehr. | Foto: Meyer Logistik
Martina Bodemann

In ihrem Arbeitsmarkt-Report 2016 veröffentlicht die Dekra neue Trends zur Personalauswahl in der Berufsgruppe des Kraftfahrers. Besonders auffällig ist, dass immer mehr Fuhrunternehmen Fahrer für den Regionalverkehr suchen. Waren es im Jahr 2009 noch 41,4 Prozent, sind es in diesem Jahr bereits 59,1 Prozent der Unternehmen, die Jobs für kürzere Touren anbieten. Die Untersuchung bestätigt den Trend, dass der regionale Verteilerverkehr in seiner Bedeutung steigt.
Logistikunternehmen setzen im Regionalverkehr verstärkt auf inländische Fahrer mit guten Deutschkenntnissen. Auslandsfahrten werden immer mehr durch Subunternehmen durchgeführt, so die Dekra.
Außerdem werde immer mehr Wert auf die Erfahrung und damit auf die Professionalität der Fahrer geachtet. In den untersuchten Stellenangeboten fragen die Arbeitgeber doppelt so oft nach Erfahrung als noch vor drei Jahren. Laut Dekra ist diese Steigerung auf die zunehmend gewünschte Minderung von Unfallrisiken und Transportschäden zurückzuführen.
Unternehmen achten bei den Soft Skills hauptsächlich auf die Verlässlichkeit. Transportierte Waren sollen möglichst pünktlich und unversehrt am Ziel eintreffen. Zur Folge hat diese Tatsache jedoch eine erhöhte psychische Belastung. Die physischen Anstrengungen nehmen im Gegensatz dazu durch die technischen Hilfen ab.
Um dem allgemeinen Fahrermangel entgegenzuwirken versuchen die Fuhrunternehmen die Arbeitsbedingungen attraktiver zu gestalten. Wochenfahrten nehmen weiter ab, es muss in den meisten Fällen nur noch tagsüber und wochentags gefahren werden. Außerdem orientiert sich die Bezahlung an der gelieferten Arbeitsleistung und immer mehr Arbeitgeber versprechen Urlaubs- beziehungsweise Weihnachtsgeld.