Reichhart setzt auf Li-Ion-Stapler

Logistikdienstleister Reichhart hat für einen seiner Sequenzierungsstandorte zwölf neue Flurförderzeuge mit Lithium-Ionen-Batterie angeschafft, um seine Prozesse effizienter zu gestalten.

Die Lithium-Ionen-Flurförderzeuge setzt Reichhart im Mehrschichtbetrieb ein. (Foto: Reichhart)
Die Lithium-Ionen-Flurförderzeuge setzt Reichhart im Mehrschichtbetrieb ein. (Foto: Reichhart)
Julian Kral
(erschienen bei Transport von Christine Harttmann)

Neben ökonomischen Vorteilen erwartete der Logistikdienstleister von den neuen Staplern zusätzliche Vorteile beim Umweltschutz. „Wir prüfen kontinuierlich den Einsatz von innovativen Technologien mit dem Ziel, Abläufe effizienter zu gestalten“, erklärt Michael Jackl, geschäftsführender Gesellschafter bei Reichhart. „Dabei suchen wir Lösungen, die gleichzeitig wirtschaftlich und nachhaltig sind. Im Fall der Lithium-Ionen-Flurförderzeuge war für uns die größere Leistungsfähigkeit sowie Verlässlichkeit im Mehrschichtbetrieb ausschlaggebend. Deshalb haben wir uns entschieden, in zwölf neue Geräte zu investieren.“

Sollen Be- und Entladen

Bei den neuen Fahrzeugen handelt es sich um sieben Schubmaststapler Typ R14, drei Frontstapler Typ E12 und E16 sowie zwei Sonderbauten zum Be- und Entladen von Lkw von Linde Material Handling. Den Flottenaustauch realisiert Reichhart in Zusammenarbeit mit dem langjährigen, strategischen Partner Gruma Nutzfahrzeuge.

An einem Sequenzierungsstandort setzt der Logistikdienstleister die neuen Lithium-Ionen-FFZ für seinen Kunden aus der Automobilindustrie ein. Für den Zweischichtbetrieb ist vor allem die Verfügbarkeit der Stapler essenziell. Gegenüber den herkömmlichen Blei-Säure-Antrieben entfällt bei Lithium-Ionen-Staplern der aufwendige Batteriewechsel, der das Flurförderzeug während der Schicht aus dem Verkehr zieht. Kurzes Zwischenladen der neuen Stapler in der Nähe der Einsatzgebiete macht die Geräte noch flexibler.

„Nicht nur der Batteriewechsel wird mit unserer Lithium-Ionen-Flotte überflüssig, auch die Wartung der Akkus und die Schäden an den Batterien fallen weg. Damit reduzieren wir auch das Unfallrisiko“, ergänzt Jackl. „So sparen wir nicht nur Zeit, sondern ebenfalls Kosten für Zweitbatterien oder die Instandhaltung ein.“

Batterien intelligent managen

Das intelligente Batteriemanagement soll zusätzlich dafür sorgen, dass die Lithium-Ionen-FFZ genügend Energie bei optimaler Auslastung erhalten. Damit stehen die Stapler im laufenden Betrieb länger zur Verfügung. Außerdem führt die smarte Nutzung der Ressourcen zu einer erhöhten Lebensdauer der Batterie.

Reichhart legt bei Investitionsentscheidungen Wert auf die Synergie von wirtschaftlichen und umweltschonenden Aspekten. Der Betrieb von Lithium-Ionen-Staplern ist nicht nur komplett emissionsfrei, die umweltfreundlichere Alternative zeichnet sich ebenfalls durch einen geringeren Stromverbrauch und eine längere Haltbarkeit als Bei-Säure-Geräte aus. Im Vergleich zu letzteren, die nach sechs Jahren ihren Lebenszyklus durchlaufen haben, besitzen Lithium-Ionen-Stapler nach dieser Zeitspanne immer noch eine Leistungsfähigkeit von rund 80 bis 90 Prozent. Ebenso sind zum Ende der Nutzungszeit möglichst geringe Umweltauswirkungen gewährleistet – durch einen ganzheitlichen Recyclingprozess der Geräte und die Weiterverwendung der enthaltenen Wertstoffe.

Michael Jackl gibt einen Ausblick auf die Zukunft: „Die neuen Stapler setzen wir zunächst als Pilotprojekt an einem Standort ein. Gleichzeitig prüfen wir anhand eines Berechnungstools, inwiefern wir die fortschrittlichen FFZ zukünftig an weiteren Niederlassungen nutzen werden.“

Neben dem neuen Flurförderzeuge-Antrieb setzt der Logistikdienstleister noch in weiteren Bereichen am Standort auf zukunftsorientierte Technologien, die die Arbeitsprozesse effizienter gestalten. Dazu zählen etwa ein fahrerloses Transportsystem (FTS) für die vollautomatische Beförderung von Komponenten durch die Halle sowie die firmeneigene Software Motus Warehouse zur digitalen Abbildung und Echtzeitverfolgung der Logistikprozesse.