Reifen: Bridgestone investiert 550 Millionen Dollar in Lkw- und Busreifenwerk

Das Lkw- und Busreifenwerk von Bridgestone im Warren County (Tennessee/USA) erweitert seine Kapazitäten, um die wachsende Nachfrage im Segment der Nutzfahrzeuge zu bedienen und datengesteuerte Lösungen für einen effizienteren Flottenbetrieb voranzutreiben. Mit der Investition wird das Gelände um 850.000 Quadratmeter erweitert.

Invest ins Werk: Der Reifenhersteller glaubt an den Standort Warren County in den USA. | Foto: Bridgestone
Invest ins Werk: Der Reifenhersteller glaubt an den Standort Warren County in den USA. | Foto: Bridgestone
Johannes Reichel
(erschienen bei Transport von Nadine Bradl)

Der Reifenhersteller Bridgestone gibt die umfassende Erweiterung und Modernisierung seines Lkw- und Busreifenwerks  in Morrison (Tennessee/USA) bekannt. Mit der Investition in Höhe von 550 Millionen US-Dollar werden 380 neue Arbeitsplätze geschaffen und die bestehende Fläche des Werks um 850.000 Quadratmeter erweitert, teilt das Unternehmen mit. Damit sollen die Kapazitäten erhöht und der Einsatz innovativer Technologien gefördert werden, sodass die Lkw- und Busflotten noch nachhaltiger, sicherer und effizienter betrieben werden können.

Digitalisierungsstrategie

Darüber hinaus ermöglicht die Investition nach Bridgestone-Informationen, dass sämtliche im Warren County produzierten Reifen mit der RFID-Kennzeichnung (Radio Frequency Identification) ausgestattet werden können. Diese verspricht ein effizienteres Anlagenmanagement sowie die Optimierung von Fuhrparkinvestitionen in Reifen und Runderneuerungen. Das Werk stelle damit wichtige Technologien für die Digitalisierung von Reifen bereit. Dazu gehöre auch die Implementierung von Sensoren im Reifen, welche zu einem effizienteren und datengesteuerten Flottenmanagement beitragen. Zur Produktivitätssteigerung in einer digitalen Fertigungsumgebung investiert Bridgestone außerdem in KI-Steuerungstechnologien. 

Neue Werksfläche von 2,8 Millionen Quadratmeter

Der Ausbau der 32 Jahre alten Anlage soll noch in diesem Jahr beginnen und wird voraussichtlich bis Mai 2024 andauern. Die Zahl der Beschäftigten vor Ort wird von 1.100 auf mehr als 1.400 Mitarbeiter steigen und die Fläche des Werks wird von 1,97 Millionen auf mehr als 2,8 Millionen Quadratmeter erweitert.

„Mit den neuen Investitionen und Arbeitsplätzen treiben wir unser Werk im Warren County weiter voran. Diese Entwicklung beruht auf der wachsenden Nachfrage nach unseren Produkten, unserem Engagement für Investitionen in die US-Produktion und dem Einsatz der dortigen Mitarbeiter für die Förderung von Innovation, Effizienz und Qualität für unsere Kunden. Wir schätzen die engagierte Partnerschaft zwischen dem Bundesstaat Tennessee und Warren County, die wir als ein entscheidendes Element für den kontinuierlichen Erfolg des Werks betrachten“, sagt Paolo Ferrari, Präsident und CEO von Bridgestone Americas. „Die Mitarbeiter unseres Werks im Warren County spielen eine wichtige Rolle bei der Entwicklung sicherer und nachhaltiger Mobilitätslösungen.“

2.500 Reifen am Tag

Das Reifenwerk im Warren County ist nach Firmenangaben eines der produktivsten Bridgestone Werke weltweit. Im Jahr 1993, drei Jahre nach der Eröffnung, wurde bereits der einmillionste Reifen ausgeliefert. Im selben Jahr produzierte das Werk fast 2.500 Reifen pro Tag. Im Oktober 2021 wurde hier der 70-millionsten Reifen hergestellt.