Reifenmanagement: Staat fördert Runderneuerung

Der Reifenhersteller Continental errichtet eine Anlage zur umweltschonenden Aufarbeitung von abgefahrenen Lkw-Reifen und erhält dafür vom Bund Fördermittel in Höhe von 1,2 Mio. Euro.
Tobias Schweikl
Am Unternehmenssitz in Hannover errichtet der Reifenhersteller und Automobilzulieferer Continental eine neue Anlage zur besonders umweltschonenden Heißrunderneuerung abgefahrener Lkw-Reifen. Das Unternehmen erhält dafür mehr als 1,2 Millionen Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm des Bundesumweltministeriums. Ein intelligenter Heizprozess soll bei der Vulkanisierung der runderneuerten Reifen dafür sorgen, dass die bereits vulkanisierten Bestandteile der Karkasse geschont werden. Anfallende Gummiabfälle können zudem in der angeschlossenen Recycling-Anlage verarbeitet werden, wodurch eine stofflich gleichwertige Weiterverwendung gewährleistet werden soll. Das Runderneuern soll den Energieaufwand im Vergleich zur Neureifenproduktion um rund 50 Prozent und den Wasserbedarf sowie die Abfallmenge um rund 80 Prozent senken. Das Werk soll so im Schnitt rund 80.000 Tonnen Kohlendioxidemissionen pro Jahr einsparen. Mit dem Umweltinnovationsprogramm fördert der Bund die erstmalige, großtechnische Anwendung innovativer Technologien. Das Vorhaben muss über den Stand der Technik hinausgehen und soll Demonstrationscharakter haben.