Rekordjahr an der Oberelbe

In den Binnenhäfen Dresden, Riesa, Torgau, Děčín, Lovosice und Roßlau wurden 2007 so viele Güter umgeschlagen wie seit der Wende 1990 nicht mehr.
Redaktion (allg.)
Insgesamt waren es 2,67 Millionen Tonnen – neun Prozent mehr als im Jahr 2006. Davon entfielen 718.390 Tonnen auf den Verkehrsträger Binnenschiff (plus 27 Prozent). Zu den transportierten Gütern gehörten u.a. Schrott, Eisenmasseln, Holz, Flussspat, Getreide, Sojaschrot, Düngemittel, Anlagen und Container. Der Güterumschlag per Eisenbahn konnte mit 606.150 Tonnen annähernd auf gleichem Niveau wie im Jahr 2006 gehalten werden. Per Lkw wurden im Jahr 2007 insgesamt 1,35 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Die Häfen Dresden und Lovosice entwickeln sich zu Dienstleistungsstandorten für den Umschlag von Schwer- und Projektladungen wie Turbinen, Brückenteile, Brauereitanks, Rotorblätter, Trafos, aber auch Generatoren und Maschinenteile. Zu den Bestimmungsländern der Ladungen gehörten u.a. Indien, Israel, Emirat Katar, Kuwait, Saudi Arabien und Belgien. Um der verladenden Wirtschaft ökonomische Alternativen zum Transport mit dem Lkw anzubieten, hat die SBO GmbH verschiedene Projekte zur Verkehrsverlagerung entwickelt. Seit 1995 ist das Unternehmen Partner der Elbe-Container-Linie (ECL2000), die zweimal wöchentlich zwischen Riesa über Aken, Magdeburg und dem Seehafen Hamburg verkehrt. Die Verbindung wurde im Jahr 2007 durch die Binnenschiffslinie ETS-Elbe (Ecological Transport Service) in Richtung Tschechische Republik erweitert. Aber auch die mit der Ganzzugverbindung Albatros-Express ab dem Hafen Riesa (fünf Abfahrten pro Woche) transportierten Container trugen im Jahr 2007 wesentlich zum Erfolg des Hafenverbundes bei. Insgesamt wurden 33.252 TEU in den Binnenhäfen umgeschlagen (plus 25 Prozent). Die Häfen profitierten von einer deutlichen Verbesserung der Schifffahrtsverhältnisse des Flusses. Der Instandhaltungsrückstau der letzten Jahre, der den Schiffern insbesondere durch fehlende Fahrrinnentiefe schwer zu schaffen gemacht hat, wird nun nach und nach durch die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung abgearbeitet und soll im Jahr 2010 behoben sein.