Renault: Branchenlösungen nach Qstomize

Flottenumrüstungen und -adaptionen für Pkw und Transporter sollen forciert werden und in der neu firmierten Sparte in weitere Länder wachsen. Auch komlexere Umrüstungen will man anbieten. Demnächst folgt ein Kangoo Plattformfahrgestell und mobile Werkstattwagen.

Auf das spezielle Wohl: Renault bedient den Trend zur Individualisierung und dockt die Umrüstsparte Qstomize direkt an den Werken an. | Foto: Renault
Auf das spezielle Wohl: Renault bedient den Trend zur Individualisierung und dockt die Umrüstsparte Qstomize direkt an den Werken an. | Foto: Renault
Johannes Reichel

Der französische Automobilhersteller Renault forciert das Geschäft mit Branchenlösungen und hat in dem Zuge seine Sparte Renault Tech umbenannt in Renault Qstomize. Die für Individualisierung und Umbau von Fahrzeugen der Konzernmarken zuständige After-Sales-Gesellschaft der Renault Group erweitert damit ihr Angebot und expandiert mit dem Service in weitere Länder. Mit dem neuen Namen will der Hersteller seine Kernkompetenz in den Fokus stellen, in der seit Januar 2021 die eigenständige Sparte für die individuelle Anpassung von Fahrzeugen der Renault Group zuständig ist. Neben dem Umbau von Pkw zu individuellen Firmenwagen, Fahrschulwagen oder limitierten Editionen passt Qstomize vor allem Nutzfahrzeuge an spezielle Kundenanforderungen und Aufgaben an. Die Spezialisten individualisieren außerdem ganze Firmenflotten entsprechend der Kundenwünsche. Auch das Optimieren von Fahrzeugen für Menschen mit eingeschränkter Mobilität zählt zum Angebot.

Die Individualisierungssparte plant, sein Portfolio künftig um komplexere Umrüstungen zu erweitern. Die Umbauwerkstätten sollen direkt in den Renault-Werken angesiedelt werden, um Transportkosten und Lieferwege zu reduzieren. Umbauten, wie zum Beispiel ein Renault Kangoo mit Plattformfahrgestell oder mobile Werkstattfahrzeuge, die den Qualitätsstandards der Gruppe entsprechen, werden in Kürze durch weitere ergänzt und in den Produktkatalog aufgenommen. Die Bestellung der Fahrzeuge ist dann direkt über das Vertriebsnetz der Marken möglich. Als Ziel hat der Hersteller sich eine Verdoppelung der Produktion bis 2035 gesetzt, auf dann 30.000 Umbauten pro Jahr. Neben Werkstätten in Frankreich, Spanien, Slowenien, der Türkei, Marokko und Rumänien soll der Service in drei Jahren bereits in sechs weiteren Ländern verfügbar sein, um so die laut Hersteller steigende Nachfrage nach individuellen Umbauten zu decken.