Parallel zur Verbreitung der Elektromobilität arbeitet die Automobilindustrie immer noch an der Weiterentwicklung ihrer Verbrennermodelle. Der schwerer zu elektrifizierende Güterverkehr ist vor allem für die Langstrecke immer noch auf leistungsfähige, einsatzbereite Dieselmaschinen angewiesen. Herkömmliche Verbrennerversionen als Rückgrat der Branche werden regelmäßig neu aufgelegt, auch wenn mittlerweile jeder große Lkw-Hersteller auch über Modellreihen mit alternativen, in erster Linie batterieelektrischen Antrieben verfügt.
Renault Trucks zum Beispiel bietet die gesamte „Range“ von Nutzfahrzeugen bereits auch in elektromobiler Version an, vom Transporter bis zum Schwerlaster. Kunden werden mit dem hauseigenen "360-Grad-Ansatz" im Umstieg auf die Elektromobilität rundum unterstützt. Doch darüberhinaus wird das Standardportfolio der 1894 gegründeten französischen Marke nicht vernachlässigt, zudem können zur angestrebten Dekarbonisierung des Verkehrs auch optimierte Verbrenner beitragen. Nicht nur der schwedische „Konkurrent“ Volvo Trucks zum Beispiel ist mit Lkw verschiedener Antriebe im Geschäft, schraubt an der Kraftstoffeffizienz seiner Fernverkehrs-Modelle – und erweitert die Spritauswahl um Biodiesel und Pflanzenöl (HVO).
Mehr Spritausbeute
Ähnlich berichtet Renault Trucks in seiner aktuellen Pressemeldung mit Details zu seinen schweren Baureihen des kommenden Jahrgangs 2025. So erzielt der vor zwei Jahren eingeführte Turbo Compound Motor bereits Kraftstoffeinsparungen von bis zu zehn Prozent. Doch in der Weiterentwicklung sind die neuen Modelle T, T High, C und K nun den Angaben zufolge um weitere bis zu drei Prozent sparsamer unterwegs. Zudem können sich die Betreiber zumindest bei einigen Modellen schon in der Serienausstattung auch über mehr Sicherheit und höheren Fahrkomfort freuen.
Für den noch wirtschaftlicheren Betrieb wurden mehrere Komponenten des Antriebsstrangs wie Motor, Getriebe und Achsen optimiert. Außerdem erhalten die neuen Lkw ab Werk Reifen der Klasse A+.
Kameras statt Rückspiegel
Für mehr Sicherheit sorgt nun die serienmäßige Ausstattung der für den Regional- und Fernverkehr ausgelegten Modelle T und T High mit Rückspiegel-Kameras anstatt der einfachen Rückspiegel. Im Nebeneffekt soll diese Maßnahme durch eine verbesserte Aerodynamik auch zu einer Senkung des Spritverbrauchs beitragen: die Kameras sind in einklappbaren Seitenflügeln integriert und mit zwei Bildschirmen im Fahrerhaus verbunden.
Das System ermöglich so eine weiträumige Anzeige des Geschehens um das Fahrzeug herum. Außerdem verfügen die Kameras für eine bessere Nachtsicht über einen Infrarotmodus. Auch der batterieelektrische Truck E-Tech T des kommenden Jahrgangs wird die Lösung in der Serienausstattung enthalten. Für die Baustellen- und Gelände-Baureihen C, K und E-Tech C ist das Kamerasystem optional verfügbar.
Sparsamere Sonderversion für die Langstrecke
Mit dem Renault Trucks T Smart Racer, verfügbar für den T und T High, setzt das Tochterunternehmen der schwedischen Volvo Group dem Punkt Sparsamkeit noch eins obendrauf. Das System vereint einen DE13 Turbo Compound Motor „mit allen verfügbaren, kraftstoffsparenden Optionen“, wie es heißt. Nach eigenen Angaben senkt die Kombination „im Vergleich zu einem Standardmodell“ den Kraftstoffverbrauch um 14 Prozent und ergibt um 15 Prozent weniger CO2-Emissionen.
Sensoren unterstützen sicheres Manövrieren
Für mehr Sicherheit sorgt laut Bericht auch eine überarbeitete Servolenkung, die bei höheren Geschwindigkeiten nun ruhiger reagiert und so den Betrieb stabilisiert; damit einhergehend soll sich das Fahrzeug bei niedriger Geschwindigkeit nun leichter steuern lassen, was sich beim Manövrieren in städtischen und vorstädtischen Gebieten auszahlen kann. Um diesen Effekt zu erzielen, hat man die hydraulische Servolenkung mit einem Elektromotor und einer Sensorik verbunden, die das Fahrzeugverhalten in Echtzeit an die Bewegungen des Lkw und „die Absichten des Fahrers“ anpasst.
Assistenzfunktionen
Neu verfügbar ist nun auch ein Spurhalteassistent mit automatischer Korrektur: kommt das Fahrzeug versehentlich von der Spur ab, lenkt es das System automatisch wieder zurück. Zudem biete diese Funktion Schutz vor Toten Winkeln, was die Sicherheit auch der übrigen Verkehrsteilnehmer steigert, so Renault Trucks.
Automatisch reagiert auch das Fernlicht auf die äußeren Bedingungen wie Wetter, Dunkelheit oder die Verkehrssituation und schaltet sich dann bei Bedarf ein. Dieses Funktion ist eine Ergänzung des automatischen Abblendlichts, das bereits zur Standardausstattung der Vorgängermodelle gehörte. Optional können für komfortablere Sichtverhältnisse am Fahrgestell oder am Heck zusätzliche Arbeitsleuchten montiert werden.
Alle neuen Modellreihen Renault Trucks T, T High, C und K des neuen Jahrs 2025 sind laut Anbieter ab sofort bestellbar, ebenso die E-Versionen E-Tech T und C.
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