Werbung
Werbung

Sanitärfachhändler Reuter automatisiert Omnichannel-Vertrieb in Mönchengladbach-Rheindahlen

Ein automatisches Hochregallager, AGVs und Ware-zur-Person-Arbeitsplätze sollen beim Bad- und Sanitärfachhändler Reuter die Verfügbarkeit erhöhen sowie Auftragsbearbeitung und Versand beschleunigen. Projektpartner ist der Intralogistik- und Distributionsspezialist Fortna.  

Die AGV decken ein Artikelspektrum vom kleinteiligen Bad- oder Küchenaccessoire bis hin zur Badewanne ab. | Bild: Fortna
Die AGV decken ein Artikelspektrum vom kleinteiligen Bad- oder Küchenaccessoire bis hin zur Badewanne ab. | Bild: Fortna
Werbung
Werbung
Tobias Schweikl

Der Bad- und Sanitärfachhändler Reuter hat an seinem zentralen Logistikstandort in Mönchengladbach-Rheindahlen eine automatische Lagerlösung stufenweise umgesetzt. Das Unternehmen reagiert damit auf die wechselnden Anforderungen des Omnichannel-Vertriebs.

Reuter wurde 1986 in Niederkrüchten in Nordrhein-Westfalen als klassischer Handwerksbetrieb mit nur einem Lehrling gegründet, hat sich dann aber schnell auf das heutige Angebot spezialisiert. Bereits 2004 startete man mit dem Online-Verkauf. Im Onlineshop reuter.de sind aktuell mehrere Hunderttausend Artikel von über 250 Marken sofort verfügbar – das Sortiment reicht von Dichtungen bis hin zu Badewannen.

„Charakteristisch für uns ist, dass wir Veränderungen als Chance auf Weiterentwicklung begreifen. Dieser Motivation verdanken wir viele richtige Entscheidungen zur richtigen Zeit“, sagt Volker Titzkus, Head of Supply Chain Management und Procurement bei Reuter.

Mit dem aktuellen Projekt schafft Reuter zusätzliche Kapazitäten für das Online-Geschäft und trägt den stetig steigenden Anforderungen an Liefergeschwindigkeit und Einkaufserlebnis auf Kundenseite Rechnung. Eine Neuplanung an einem zentralisierten Standort mit sinnvoll eingesetzter Automatisierung war die Lösung.

Projektpartner des Automatisierungsvorhabens in Mönchengladbach-Rheindahlen ist der Intralogistik- und Distributionsspezialist Fortna. Mit Fortna hatte Reuter erstmals vor rund zehn Jahren bei der Zentralisierung der Logistik am Standort Mönchengladbach-Rheindahlen zusammengearbeitet.

„Nach der Grunddatenermittlung und der Definition sämtlicher Planungsparameter entwickelten wir ein integriertes Gesamtkonzept, das durch optimierte Prozesse und gezielt ausgesuchte Automatisierungsmaßnahmen nicht nur die aktuell benötigte Flexibilität und Kapazität liefert, sondern auch die nächsten Wachstumsschritte des Unternehmens logistisch unterstützen kann“, erklärt Michael Geisinger, Solution Architect Senior Manager, bei Fortna.

Herzstück der Logistik ist ein vollautomatisches Hochregallager (HRL) mit Ware-zur-Person-Arbeitsplätzen und Automated Guided Vehicles (AGVs). Auf 32.000 Quadratmetern Logistikfläche wird das automatische Paletten-HRL in der finalen Ausbaustufe eine Kapazität von 17.000 Palettenplätzen haben. Zwölf Regalbediengeräte in ebenso vielen Gassen leisten dann 420 Doppelspiele pro Stunde.

Vorausschauende Planung

Die aktuell noch eingesetzten Stapler in der Vorzone werden durch die AGVs abgelöst. Die fahrerlosen Fahrzeuge verbinden dann Einlagerung, Auslagerung und Ware-zur-Person-Kommissionierung. Auf sich ändernde Kapazitäten oder Lastschwankungen kann künftig durch Skalierung der AGVs reagiert werden.

Michael Geisinger: „Die Entscheidung für eine flexible AGV-Lösung haben wir gemeinsam mit Reuter frühzeitig getroffen, sodass schon vor Jahren erste Test-Transporte mit AGVs erfolgreich durchgeführt und sukzessive auf den innerbetrieblichen Transport übertragen wurden.“

Um die schrittweise Automatisierung zu ermöglichen, wurden die Abnahmepunkte der Palettenfördertechnik auf eine Bedienung durch Stapler und AGVs ausgelegt. Im Selbstabholer-Bereich des Reuter-Logistikcenters sind die AGVs bereits erfolgreich im Einsatz.

„Die vollautomatisierten Fahrzeuge bearbeiten die steigende Zahl der Aufträge von Kunden, die nach einer Online-Bestellung ihre Ware bei uns vor Ort in Empfang nehmen – effizient, schnell und in der gewohnt hohen Qualität“, zeigt sich Volker Titzkus zufrieden.

AGV als Kundenerlebnis

Manuell ließe sich das durch die inzwischen erreichte Dimension gar nicht mehr abbilden. Für die Kunden seien die AGVs zudem spannend. Sie machten den professionellen Service sichtbar und seien mittlerweile ein wichtiger Teil des Einkaufserlebnisses, so Titzkus.

Bernd Reuter, Gründer und Namensgeber von Reuter, fasst die grundlegende Bedeutung der Logistikentwicklung seines Unternehmens zusammen: „Durch unseren Schritt zu mehr Innovation und Automatisierung schaffen wir Wachstumspotenzial und werden unabhängiger von den Herausforderungen des Arbeitsmarkts. Mitarbeitende sind, wie überall, auch in unserer Region immer schwieriger zu finden.“

Werbung
Werbung