Schaeffler: Kettenloser Antrieb soll E-Cargobikes robuster machen
Auf der Eurobike 2021 in Friedrichshafen hat der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler sien neues „Bike-by-Wire“-System Free Drive als innovative Lösung für Fahrräder. Das kettenlose Antriebssystem ist eine gemeinsame Entwicklung mit dem Zweirad-E-Antriebsspezialisten Heinzmann GmbH & Co. KG und verzichtet auf eine mechanische Verbindung zwischen Generator und Motor. Dadurch seien komplett neue Fahrradarchitekturen und Pedalkonfigurationen möglich, bei gleichzeitig noch weniger Bedarf an Verschleißteilen, wirbt der Zulieferer.
"Bei der Entwicklung half das Know-how im Bereich der Fahrzeugmechatronik, das wir nun auch auf das Zweiradsegment übertragen. Der E-Bike-Markt wächst stetig und bietet für Schaeffler als Partner in der E-Mobilität weitere Geschäftspotentiale.“
Generator von Schaeffler, Motor von Heinzmann
Zentraler Bestandteil des Systems Free Drive ist der Generator von Schaeffler, der den gleichmäßigen Widerstand am Pedal einstellt und gleichzeitig die Tretleistung des Fahrers aufnimmt, wie der Hersteller skizziert. Die rekuperationsfähige Lösung sei ein serieller Hybrid-Antrieb und überführe die mechanische Energie, die beim Treten erzeugt wird in elektrische Energie, die im Radnabenmotor wiederum in mechanische Energie rückgewandelt wird. Überschüssige Energie lasse sich im Akku speichern. Alle System-Komponenten kommunizieren wie im Automobil über CAN-Verbindung miteinander, so der Anbieter weiter. Das von Heinzmann vertriebene Gesamtsystem mit 250 Watt Dauerleistung besteht damit aus Pedalgenerator, Antriebsmotor, Batterie-Powerpack und Human-Machine-Interface (HMI).
„Das Free Drive System vereint die langjährige Antriebs- wie Branchenexpertise von Heinzmann mit der System- und Mechatronikkompetenz von Schaeffler“, erklärt Peter Mérimèche, Geschäftsführer Elektrische Antriebe der Heinzmann GmbH & Co. KG.
Ohne mechanische Verbindung von Generator und Motor ermögliche das Free Drive System maximale Flexibilität in der Fahrradarchitektur und ein frei konfigurierbares Pedalgefühl, angepasst an die Anforderungen des Rades und Bedürfnisse des Fahrers bei geringem Verschleiß, unabhängig von der Radzahl, wirbt Jochen Schröder, Leiter des Unternehmensbereichs E-Mobilität. Die Kompaktheit soll einen gängigen Abstand zwischen den beiden Pedalen von 138 Millimetern ermöglichen. Herstellerunabhängig lasse sich das System für verschiedene Anwendungen spezifizieren. Für Flottenbetreiber biete sich ein ergonomisches, wartungsarmes und robustes System mit niedrigen Betriebs- und Wartungskosten, da Verschleißteile und Kettenperipherie entfielen, wirbt der Hersteller weiter.
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