EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger und der Europa-Abgeordnete Markus Pieper besuchten am 14. Mai das Schmitz Cargobull-Stammwerk Altenberge im Münsterland. Die beiden Politiker informierten sich über Perspektiven der Transportwirtschaft.
Oettinger zeigte sich beeindruckt vom Firmenwachstum, das „wir zu einem wesentlichen Teil den Erleichterungen des Europäischen Binnenmarktes zu verdanken haben“, so Andreas Schmitz, Vorstandsvorsitzender von Schmitz Cargobull. Durch einheitliche Produktionsvorgaben wie EU-Maschinenrichtlinien, Achslasten und Normierungen habe man sich von einer vormals kleinen Schmiede zu einem der Großen der Nutzfahrzeugbranche entwickelt. In den 30 Jahren EU-Binnenmarkt ist Schmitz Cargobull von 1.000 Beschäftigten auf heute mehr als 6.000 Mitarbeiter gewachsen.
„Wer Europa und den Euro in Frage stelle, gefährde diese tolle Entwicklung und die Arbeitsplätze vieler Menschen“, so Günter Oettinger. Der EU-Haushaltskommissar stellte auch klar, dass es nur durch einen europäischen Ansatz gelingen könne, Umwelt und Klima zu schützen und Emissionen zu begrenzen. CO2-Vorgaben für Lkw und der europaweite Handel mit Emissionszertifakten seien ein „effizienter Beitrag zum Klimaschutz“.
Seit 1990 sei das Produktionswachstum in der EU um 53 Prozent gestiegen, die CO2-Emissionen gleichzeitig um 23 Prozent zurückgegangen.
Anlässlich des Besuchs stellte Andreas Schmitz das Konzept „EcoDuo“ vor: eine Kombination von zwei über einen Dolly miteinander verbundene Trailer, gezogen von einer Sattelzugmaschine. Das Gesamtzuggewicht von Sattelzugmaschine und erstem Trailer liegt weiterhin bei 40 Tonnen, das Zuggewicht des zweiten Trailers kann variieren und zum Beispiel 36 Tonnen betragen, was den Regularien in Skandinavien entspricht. In Spanien wird diese Fahrzeugkombination aktuell in einem Versuch mit einem Zuggewicht von 30 Tonnen im zweiten Trailer erprobt.
Schmitz Cargobull sieht in einer europaweiten Anwendung dieses Transportkonzepts ökologische und ökonomische Vorteile. Neben einer Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und damit CO2-Ausstoßes pro beförderter Tonne würden auch die Einzelachslasten um rund 14 Prozent verringert, was die Infrastruktur entlasten könnte. Zudem wäre das Konzept ein Mittel gegen den Fahrermangel, weil ein Fahrer zwei Auflieger bewegen könnte.
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