Schwarzmüller: Alleineigentümerin baut Geschäftsführung und Aufsichtsrat um
Die die Alleineigentümerin und neue Vorsitzende des Aufsichtsrates der Schwarzmüller Gruppe, Beate Paletar, baut die Führungsstrukturen des Unternehmens um. Sie habe sich dazu entschlossen, „die Zügel stärker in die eigenen Hände zu nehmen“, so Paletar. Der bisherige CEO Roland Hartwig hat seine Funktion zur Verfügung gestellt. Die Trennung erfolge einvernehmlich. Die operative Führung werde nun in die Hände von drei Geschäftsführern gelegt.
Für die rasche Optimierung aller operativen Prozesse soll Dipl.-Ing. Thomas Biringer sorgen. Er wird als COO gemeinsam mit CFO Mag. Michael Hummelbrunner an der Spitze der operativen Gesellschaften stehen. Die Leitung der gesamten Vertriebstätigkeiten übernimmt als CSO Wolfgang Köster, bisher Prokurist und für den Vertrieb der Neufahrzeuge verantwortlich. Das dreiköpfige Team der Geschäftsführung, der kein CEO mehr vorsteht, soll enger an den Aufsichtsrat gebunden werden.
Paletar, die den Aufsichtsrat der Gruppe seit Januar leitet, will auch das Kontrollorgan aufwerten und dort die strategische Weiterentwicklung vorantreiben. Dazu sollen Industrieexperten für dieses Gremium gewonnen werden. Als erstes neues Aufsichtsratsmitglied wurde Mag. Klaus Rinnerberger, Vorstandsmitglied der Pierer Industrie AG, vorgestellt.
„Wir haben in den vergangenen Jahren viel in die internationale Expansion investiert und so eine Verdoppelung des Umsatzes sowie höhere Marktanteile in vielen europäischen Ländern erreicht“, betonte die Aufsichtsratsvorsitzende. Die Schwarzmüller Gruppe habe sich als Europas größter Nischenanbieter etabliert, dessen Anhänger seinen Kunden Mehrwert garantieren. Diesen Weg werde man weitergehen, dabei aber Schwerpunkte und Tempo der Entwicklung nochmals überprüfen.
Mit 446 Millionen Euro Umsatz (2021: 409 Mio Euro; +9 Prozent) und 10.599 produzierten Fahrzeugen (9.962; +5 Prozent) konnte die Schwarzmüller Gruppe im Geschäftsjahr 2022 zahlenmäßig Höchststände erreichen. Bei hohem Auftragsstand habe man spezielle Bauteile nur mit großer Verzögerung beschaffen können, was die Fertigstellung im Segment Fernverkehrstrailer immer wieder behindert habe. Gleichzeitig seien die Einkaufspreise in die Höhe geschossen. Das Unternehmen habe mit eigenen Preiserhöhungen reagiert.
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