Sevic V500e: Leichter E-Van startet geliftet in den Markt

Reset bei Sevic in Bochum: Der L7e-Transporter V500e geht mit 150 bis 300 Kilometer Reichweite, 10-kW-Bordlader, neuem Antrieb und lokalen Komponenten sowie Service über das G.A.S.-Netzwerk freier Werkstätten dezent neu sortiert an den Start. Und ab 24.900 Euro.

Optisch nur leicht verändert startet der Sevic V500e neu durch - von Bochum aus. | Foto: Sevic
Optisch nur leicht verändert startet der Sevic V500e neu durch - von Bochum aus. | Foto: Sevic
Johannes Reichel

Der Bochumer Hersteller von Leichtelektrofahrzeugen hat seinem L7e-Leichtelektrotransporter V500e ein gründliches Update spendiert und startet mit modernisierter Technik sowie Service über das G.A.S.-Netzwerk von 500 freien Werkstätten in Deutschland neu durch. So verfügt das LEV jetzt über einen Akku mit 16,5 oder wahlweise 33 kWh Kapazität, der das Fahrzeug 150 bis 300 Kilometer weit bringen soll. Integriert ist auch ein Bordlader mit 9,9 kW Leistung, sodass Ladevorgänge an einer öffentlichen AC-Ladesäule schneller absolviert sind. Die sogenannte "Launch Edition" umfasst darüber hinaus eine Klimaanlage, Alu-Felgen, LED-Nebelscheinwerfer, ein Multimediapaket, eine Rückfahrkamera sowie Sitze aus veganem Leder. Generell wurde das komplette Interieur und die Kabine überarbeitet. An der neuen Version fällt auch die modifizierte und geglättete Frontpartie samt neuem Logo mit integrierten LEDs in den Hauptscheinwerfern, die eleganteren Spiegel, der neue Frontstoßfänger sowie die glatter gestalteten Türrahmen auf, die insgesamt für eine wertigere Optik sorgen.

Dem Vernehmen nach wurde auch das Chassis komplett überarbeitet, erkennbar auch am um 33 Zentimeter gestreckten Radstand, was sich in besserem Komfort und höherer Fahrstabilität auswirken soll. Die Antriebstechnik verfügt über einen stärkeren Motor, der jetzt von ABM Greiffenberger bezogen wird, das Reduktionsgetriebe aus Italien. Der Akku selbst wurde nach Sevic-Vorgaben designt, wird jedoch aufgrund der aktuellen Marktsituation noch in China hergestellt. Dennoch sollen mehr als 80 Prozent der Komponenten aus der EU stammen. Man erreiche mit Partner Milara eine vielfach höhere Fertigungstiefe als beim Vorgängermodell.

Verlässlich: Lokale Lieferketten, europäische Komponenten

Besonderen Wert legt der Hersteller auf die europäische Fertigung und großteils auch Herkunft der Komponenten. Dank Near- und Reshoring verfüge man über eine stabile Lieferkette und eine gut Ersatzteilversorgung, wirbt man. Neuerdings sorgt ein patentiertes Cargo-Swap-System für ein schnelles Austauschen der Aufbauten, wodurch das Fahrzeug binnen 90 Sekunden von der Transportbox zu einer Pritsche wechseln können. Zum Programm gehören Frachtboxen für die letzte Meile, maßgeschneiderte Boxen für Postdienste, Pritschenfahrzeuge für Kommunen und viele weitere kundenspezifische Lösungen.

Zudem wirbt man mit niedrigen Betriebs- und Wartungskosten. Die moderne Produktionsstätte in Bulgarien/Europa wird in einem Joint Venture mit Milara International Ltd. betrieben, einem weltweit führenden Unternehmen in der Roboterherstellung. Vor kurzem hatte der Anbieter eine Kooperation mit Tropos Motors und der US-Muttergesellschaft Cenntro bekanntegeben, im Rahmen derer man jetzt die Komponenten für den technisch eng verwandten Tropos Able NXT liefert, statt der bisher chinesischen Zulieferer. Dieser wird quasi identisch in den USA als Tropos Able NXT ausgeliefert und rollt aus der gleichen Produktion. Künftig ist auch eine Lieferung von SKD- oder CKD-Baukästen denkbar.