Shimano konsolidiert seine Logistik

Der Komponentenhersteller Shimano hat die Logistik seiner Sparten Fahrrad und Angeln in einem gemeinsamen Distributionszentrum zusammengefasst. Kern der neuen Anlage ist ein Shuttle-System.
Herz des neuen Distributionszentrums von Shimano ist ein Multishuttle-System des Anbieters Dematic GmbH. | Foto: Dematic
Herz des neuen Distributionszentrums von Shimano ist ein Multishuttle-System des Anbieters Dematic GmbH. | Foto: Dematic
Tobias Schweikl

Das neue Lager von Shimano bei Sydney, Australien, soll die Shimano-Sparten Fahrrad und Angeln, die zuvor noch räumlich getrennt waren, über ein einziges Distributionszentrum abwickeln. Beide Sparten handeln mit Komponenten und Kleinteilen.
Herz des neuen Systems bildet ein Multishuttle-System des Anbieters Dematic GmbH. Die Ware-zur-Person-Anlage nimmt inklusive Kommissionier-Arbeitsplätzen 400 Quadratmeter ein. Das doppeltiefe Lager ist für mehr als 5.100 Behälter auf insgesamt 16 Ebenen ausgelegt, die jeweils mit einem eigenen „Multishuttle 2“ von Dematic versorgt werden. Jeder Behälter lässt sich durch den Einsatz von Teilern auch für ein, zwei, vier oder acht Stock-Keeping Units (SKU) verwenden. Die dazugehörige „iQ“-Software – ebenfalls von Dematic – steuert die Lagerorte dynamisch und ist selbstlernend.
„Jeder der drei Arbeitsplätze erfüllt einen doppelten Zweck: Das System kann gleichzeitig kommissionieren, einlagern und Nachschub anliefern, je nachdem, was wir gerade benötigen“, berichtet Maea Sio, Logistikmanager von Shimano. Während das System darauf ausgelegt sei, zwischen 220 und 350 Picks pro Stunde und Arbeitsplatz zu ermöglichen, würde Shimano mit der neuen Dematic-Anlage tatsächlich oft deutlich höhere Durchsatzraten von bis zu 600 Picks pro Stunde erreichen. Außerdem könnten sechs Aufträge gleichzeitig bearbeitet werden.
Ein Pick-by-Light-System reduziere die Fehlerquote. Außerdem sind alle drei Arbeitsstationen unabhängig voneinander, so dass jeder Mitarbeiter in seinem Tempo arbeiten kann. Shimano setzt außerdem eine integrierte Verpackungsstraße ein, in der die Kartons versandgerecht aufgefüllt, verschlossen und etikettiert werden. Über ein achtbahniges Sortiersystem gelangt das Paket anschließend zu einer Sammelstelle, wo es für den Versand palettiert wird.