Social Distancing im Lager: Kameras und Künstliche Intelligenz überwachen Mindestabstand

Ein System des Anbieters Logivations sichert das Einhalten der Social-Distancing-Vorgaben in der Logistik. Auch das Tragen einer Maske lässt sich überwachen.

Werden im Logistikzentrum Mindestabstände eingehalten? Eine Anwendung von Logivations soll ermöglichen, zugleich die Wahrung von Mindestabständen sicherzustellen und Persönlichkeitsrechte zu wahren. (Foto: Logivations)
Werden im Logistikzentrum Mindestabstände eingehalten? Eine Anwendung von Logivations soll ermöglichen, zugleich die Wahrung von Mindestabständen sicherzustellen und Persönlichkeitsrechte zu wahren. (Foto: Logivations)
Tobias Schweikl
(erschienen bei LOGISTIK HEUTE von Therese Meitinger)

Am 16. April hat das Bundesarbeitsministerium neue Arbeitsschutzstandards festgelegt, die insbesondere während der Corona-Pandemie zu beachten sind. Ein wesentliches Element ist hierbei das „Social Distancing“, das unter anderen die Einhaltung des Mindestabstandes von 1,5 Metern zwischen Personen vorsieht. Das Consulting- und Technologieunternehmen Logivations mit Sitz in München hat nach Eigenangaben Lösungen hierfür entwickelt, bei denen Objekterkennung sowie Tracking auf Basis von Machine Learning Verwendung finden. Sie sollen in Produktion und Logistik zum Einsatz kommen.

Logivations „W2MO Tracking“ erkennt dabei dem Anbieter zufolge mithilfe von Kameras und künstlicher Intelligenz Abläufe im Lager oder in der Produktion. Stapler und Warenbewegungen könnten damit verfolgt werden, so Logivations. Buchungen erfolgten anhand der erkannten Warenbewegungen automatisch.

Tragen alle eine Maske?

Auch die Bewegungen von Personen und ihrer Mindestabstände zueinander sollen sich auf diese Weise verfolgen lassen. Sobald sich Personen zu nahe kommen, kann laut dem Anbieter eine Warnung erfolgen: optisch, mit Lampen/Scheinwerfern, oder akustisch. Auf Wunsch lasse sich auch das Tragen einer Maske erfassen, so Logivations. Somit könne auf unkomplizierte Weise sichergestellt werden, dass in bestimmten Bereichen nur Mitarbeiter mit Maske unterwegs sind.

Johannes Plapp, CTO Logivations:

„W2MO Tracking lokalisiert Objekte mit Millimetergenauigkeit. Da ist es einfach, auch den Abstand von Personen zueinander zu erkennen.“

Je nach Wunsch des Kunden kann nach Unternehmensangaben der Persönlichkeitsschutz unterschiedlich gehandhabt werden. Falls der Schutz der Privatsphäre von hoher Bedeutung sei, würden die Personen bereits auf der Erfassungseinheit unkenntlich gemacht. In diesem Fall gebe das System nur eine Warnung, dass sich zwei Personen in einem bestimmten Bereich zu nahegekommen sind.

Um in Corona-Zeiten auch eine Rückverfolgung zu ermöglichen, können Logivations zufolge auch explizit einzelne Personen identifiziert und nachverfolgt werden. Falls ein zu enger Kontakt bestand, ist das System demnach in der Lage zu dokumentieren, wer mit wem wann wie lange in Kontakt war und somit die Nachverfolgung der Gesundheitsbehörden effektiv zu unterstützen.

Um in Corona-Zeiten auch eine Rückverfolgung zu ermöglichen, können Logivations zufolge auch explizit einzelne Personen identifiziert und nachverfolgt werden. Falls ein zu enger Kontakt bestand, ist das System demnach in der Lage zu dokumentieren, wer mit wem wann wie lange in Kontakt war und somit die Nachverfolgung der Gesundheitsbehörden effektiv zu unterstützen.