Software und Automatisierung: Harting fährt auf Hochtouren

Die Harting Technologiegruppe verbessert durch ein im Jahr 2019 eröffnetes Distributionszentrum die Lieferperformance.  Mit dabei sind Software- und Automatisierungslösungen des Anbieters Körber.

Die Harting Stiftung & Co. KG it Sitz in Espelkamp bei Minden wurde 1945 gegründet. Die Firma ist ein Anbieter von industrieller Verbindungstechnik für die drei Bereiche „Power“, „Signal“ und „Data“. Rund 5.300 Mitarbeiter erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2018/19 einen Umsatz von 750 Millionen Euro. | Bild: Harting
Die Harting Stiftung & Co. KG it Sitz in Espelkamp bei Minden wurde 1945 gegründet. Die Firma ist ein Anbieter von industrieller Verbindungstechnik für die drei Bereiche „Power“, „Signal“ und „Data“. Rund 5.300 Mitarbeiter erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2018/19 einen Umsatz von 750 Millionen Euro. | Bild: Harting
Tobias Schweikl

Das neue, 2019 eröffnete European Distribution Center (EDC) der Harting Technologiegruppe im nordrhein-westfälischen Espelkamp fährt auf Hochtouren: Bis zu 10.000 Pakete und 200 Paletten machen sich täglich auf rund 110 Lkw und Transportern auf den Weg.

Das Unternehmen setzt in dem rund 40 Millionen Euro teuren Objekt auf ein hochintegriertes logistisches System moderner Automatisierungslösungen und das Warehouse Management System SAP EWM (Extended Warehouse Management) samt SAP EWM MFS (Material Flow System). Einen Großteil der Warenbewegungen übernehmen fahrerlose Transportsysteme. Insgesamt 19 speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) zählt die Anlage.

Der Systemintegrator Körber brachte in das Projekt Beratungsexpertise, Software und auch die Automatisierungslösungen ein. Optimiert wurde etwa die Kommissionierung im 6.500 Quadratmeter großen Pickbereich angesichts von bis zu 20.000 Aufträgen pro Tag.

„Das neue EDC kam zur absolut richtigen Zeit“, betont Achim Meyer, Geschäftsführer bei Harting Logistics. „Denn gerade die wachsenden Herausforderungen der Industrie verlangen ein Höchstmaß an Effizienz. Doch nicht nur das. Das Expertenteam von Körber hat nicht nur leistungsfähige Software- und Automatisierungslösungen eingebracht, sondern auch die nötige Prozesserfahrung bei der Integration dieses Gesamtwerks.“

Highlights sind ein Lagersystem in Form eines 20 Meter hohen Hochregallagers mit 6.900 Palettenstellplätzen, ein zehngassiges automatisches Kleinteilelager (AKL) mit 120.000 Behälterstellplätzen sowie ein nachgelagertes zweigassiges Shuttle-AKL, das als Sequenzierungpuffer fungiert.

„In der Supply Chain wachsen die Herausforderungen täglich. Unsere Kunden begegnen mehr Produkten, einer wachsenden Zahl an Lieferanten und zusätzlichen Vertriebskanälen“, ergänzt Dirk Hejnal, CEO bei Körber Supply Chain. „Technologie soll dabei helfen, diese Herausforderungen zu meistern. Nur wächst mit jeder technischen Komponente die Komplexität. Daher konnte Körber dank eines umfassenden Leistungsangebots mit ganzheitlicher Beratungs- und Implementierungsexpertise punkten. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und reduziert die Komplexität angesichts volatiler Märkte erheblich“.

Die größte Einzelinvestition der Unternehmensgeschichte von Harting wurde 2017 mit Bauarbeiten auf dem 7,6 Hektar großen Grundstück begonnen, bereits im Jahr darauf folgte eine erste Inbetriebnahmephase.

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