Sommer MGUL: Leichtbaubox schafft bei BAX drei Tonnen Nutzlast

Mit der E-Mobilität ist Leichtbau gefragter denn je: Sommer präsentierte zur IAA einen Leichtkoffer, der am vollelektrischen 7,5-Tonner BPW BAX drei Tonnen Nutzlast erlaubt.

Schwere Akkus, leichter Aufbau: Der Fahrzeugbauer SOMMER trägt der E-Mobilität Rechnung und präsentiert einen ultraleichten Koffer, der zudem für KEP-Dienste mit einer automatischen Schiebetür ausgestattet ist. | Foto: SOMMER
Schwere Akkus, leichter Aufbau: Der Fahrzeugbauer SOMMER trägt der E-Mobilität Rechnung und präsentiert einen ultraleichten Koffer, der zudem für KEP-Dienste mit einer automatischen Schiebetür ausgestattet ist. | Foto: SOMMER
Johannes Reichel

Der Fahrzeugbauer SOMMER aus Laucha trägt der Elektrifizierung Rechnung und hat zur IAA TRANSPORTATION 2022 einen neuen, ultraleichten Kofferaufbau für Motorwagenfahrgestelle ab 7,5 Tonnen vorgestellt, der insbesondere E-Lkw zu angemessener Nutzlast verhilft. Der Aufbau besteht aus besonders leichten, miteinander verschweißten Polypropylen-Hohlkammerplatten mit einem Wabenkern, der für eine hohe Stabilität bei niedrigem Eigengewicht sorgt. Die Innen- und Außenseiten sind mit schlagfesten PP-Deckschichten versehen. Bei der in Verbindung mit den Hohlkammerplatten angewendeten Frameless-Technologie verzichtet der Hersteller auf Aluprofile und Klebestellen. Stattdesen werden Wände, Decke und Boden miteinander verschweißt. Dadurch sei der Aufbau nicht nur wasserdicht, sondern auch besonders robust und um bis zu 600 Kilogramm leichter als vergleichbare Kofferaufbauten in konventioneller Bauweise, wirbt man.

Vollständig recyclebar

Die Deckschichten der Ultraleicht-Paneele werden zudem ohne Glasfasern produziert und ohne Klebstoff verbunden. Der komplette Korpus ist daher vollständig recyclebar. Zudem sollen sich eventuelle Beschädigungen einfach, kostengünstig und schnell ausschneiden und neu verschweißen lassen. Der Anbieter beliefert Partnerwerkstätten mit entsprechenden Reparaturkits.

Bestwert bei der Nutzlast

Auf der IAA stellte man einen kundenindividuell ausgestatteten Kofferaufbau auf einem BAX dar, dem batterielektrisch mit einer kompakten E-Hinterachse angetriebenen 7,5-Tonner der BPW-Marke BAX, der dank ultraleichtem MGUL-Aufbau samt Ladebordwand und seitlicher Schiebtür im Aufbau mit einer Nutzlast von 3,0 Tonnen aufwarten kann. Man reklamiert damit einen Bestwert in dieser Klasse. Auch bei der Stabilität könne die neue Aufbautechnologie punkten. Die PP- Hohlkammerplatten und die Schweißverbindungen ermöglichten eine sehr hohe Kofferfestigkeit. Der Aufbau bestehe die Stabilitätsprüfung nach DIN EN 12642 (LASI XL- Zertifikat) und sei somit für den Einsatz unter hohen Belastungen gerüstet.

Alleinstellung: Automatische Schiebetür

Der auf der IAA vorgestellte Koffer ist für den Einsatz bei einem Wäsche-Dienstleister konzipiert und wurde mit einem Regal sowie mit einer seitlichen Schiebetür mit integrierten Einstiegsstufen ausgestattet – ein Novum in dieser Gewichtsklasse. Die eigenentwickelte und gefertigte Schiebetür verfügt über einen Antrieb und öffnet und schließt sensor- und zeitgesteuert vollautomatisch, was das Handling und Effizienz im Alltag verbessert.

„Unser Kofferaufbau sorgt bereits bei Verbrenner-Fahrzeugen für ein Plus an Wirtschaftlichkeit und Ergonomie. In Verbindung mit dem batterieelektrischen BAX 7.5 wird daraus ein ganzheitliches Fahrzeugkonzept, bei dem Aufbau, Antrieb und Fahrzeugarchitektur im Zusammenspiel bedeutende Effizienzvorteile über den gesamten Transportprozess erschließen. Neben der Wirtschaftlichkeit können wir gemeinsam die Verkehrssicherheit und Ergonomie für den Fahrer, die Effizienz des Be- und Entladens, aber auch Betrieb, Wartung und Reparatur bedeutend optimieren", wirbt Alexander Tietje, geschäftsführender Gesellschafter der SOMMER GmbH für das Konzept.

Für Alexander Wolter, Leiter Produktmanagement und Vertrieb Elektromobilität bei BPW Bergische Achsen stellt der BAX 7.5 mit Sommer-Kofferaufbau keine Zukunftsmusik, sondern eine durchdachte und sofort verfügbare Transportlösung dar.