„SOTO“-Roboter: Jungheinrich und Magazino automatisieren Produktionslogistik bei MAN
Das Münchener Robotik-Unternehmen Magazino, eine Tochtergesellschaft der Jungheinrich AG, hat die Produktionslogistik im Motorenwerk von MAN in Nürnberg weiter automatisiert. Die speziell entwickelten SOTO-Roboter von Magazino werden nun eingesetzt, um die Materialversorgung zwischen Lager und Montagelinie vollautomatisch zu gewährleisten, insbesondere für die Handhabung von Kleinladungsträgern (KLT). Nach einer einjährigen Pilotphase wird im Herbst eine Flotte von zwölf SOTO-Robotern die KLT-Versorgung in der Motorenmontage und der geplanten Batteriefertigung automatisieren.
Die Zusammenarbeit zwischen Magazino und MAN begann bereits 2019 mit dem Ziel, die Logistik-Automatisierung voranzutreiben. Durch die gemeinsamen Anstrengungen konnte die Funktionalität der SOTO-Roboter in der Praxis erprobt und für den Einsatz optimiert werden. Aufgrund der erfolgreichen Tests entschied sich MAN Nürnberg für den Einsatz von zwölf SOTO-Robotern zur Vollautomatisierung der Kleinteile-Logistik.
Simon Becker, Projektleiter bei MAN, betonte die Bedeutung dieser technologischen Entwicklung: „In der jüngsten Entwicklung unseres Werks in Nürnberg markiert die Einführung von SOTO einen weiteren Schritt in Richtung der Zukunft der Logistik. Dank SOTO wird nun auch der Bereitstellungsprozess mit Kleinladungsträgern vollständig automatisiert. Diese Roboter stehen damit auch exemplarisch für die fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung unserer Werkslogistik und zahlen damit in unsere übergreifende Strategie ein. Es ist beeindruckend zu sehen, wie effizient und harmonisch Mensch und Roboter zusammenarbeiten können. Die Entscheidung, die SOTO Roboter bei uns einzuführen, ist das Ergebnis einer langjährigen, vertrauensvollen Zusammenarbeit mit Magazino, die unser Engagement für technologische Exzellenz und kontinuierliche Verbesserung widerspiegelt.“
Zum Einsatz kommen im Werk in Nürnberg die gängigen Behälterformate entsprechend der VDA-Norm. Der adaptive Greifer des Roboters passt sich automatisch an die entsprechende Behältergröße an und fährt, wie der Mensch, auch flexibel unterschiedliche Höhen der Übergaberegale an. Maschinenlesbare Codes an den Regalen sowie Etiketten an den Behältern dienen dem Roboter zur Identifizierung. Die Transportaufträge bezieht der Roboter direkt aus dem Warehouse Management System.
Markus Ruder, Projektleiter bei Magazino, beschrieb den Einsatz der Roboter präzise: „Die SOTO Roboter nehmen die KLT eigenständig am automatischen Kleinteilelager (AKL) auf und jeder Roboter bringt bis zu 18 Behälter auf einmal an die einzelnen Montagelinien. Dabei arbeiten sie in der gleichen Umgebung mit den Menschen und auch anderen mobilen Robotern. An der Fertigungslinie geben die SOTO Roboter die aktuell 12 Kilogramm schweren Behälter direkt in die Regale ab. Auf der gegenüberliegenden Regalseite können Werkerinnen und Werker dann bequem auf die Einzelteile für die Montage zugreifen. Leergut können die SOTO Roboter ebenfalls autonom aufnehmen und zur zentralen Sammelstelle bringen.“
Dieser Schritt markiert einen wichtigen Meilenstein in der Automatisierung der Materialversorgung, insbesondere da bisherige Lösungen wie Routenzüge oder einfache Fahrerlose Transportfahrzeuge (FTS) den Prozess nicht vollständig automatisieren konnten. Die SOTO-Roboter bieten eine Lösung, die von der Aufnahme im Lager bis zur Bereitstellung an der Montagelinie reicht, und unterstreichen damit die zunehmende Bedeutung der Automatisierung in der modernen Produktionslogistik.
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