Sprachunterricht integriert Flüchtlinge in der Logistik

Der Logistikdienstleister Fiege hat in Bremen ein Qualifizierungsprojekt für elf geflüchtete Männer gestartet. Neben Grundkenntnissen im Lager- und Logistikbereich wird auch Deutsch gelehrt.
Elf Flüchtlinge aus Ägypten, Syrien, Somalia, Eritrea und Afghanistan erhalten bei Fiege parallel zur Logistikausbildung auch Deutschunterricht. | Foto: Fiege
Elf Flüchtlinge aus Ägypten, Syrien, Somalia, Eritrea und Afghanistan erhalten bei Fiege parallel zur Logistikausbildung auch Deutschunterricht. | Foto: Fiege
Tobias Schweikl

Der Logistikdienstleister Fiege Logistik hat am Standort Bremen gemeinsam mit der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven und dem Jobcenter Bremen ein sechsmonatiges Qualifizierungsprojekt zur Integration von geflüchteten Menschen in die Arbeitswelt gestartet. Elf Flüchtlinge aus Ägypten, Syrien, Somalia, Eritrea und Afghanistan haben am 11. Oktober die Arbeit im Güterverkehrszentrum (GVZ) Bremen aufgenommen. Das Besondere: Die elf Männer erhalten täglich 3,5 Stunden Sprachunterricht und erlernen 3,5 Stunden die Grundkenntnisse im Lager- und Logistikbereich.
Bis April 2017 werden die Männer zwischen 20 und 44 Jahren geschult und erhalten dabei den Mindestlohn von 8,84 Euro pro Stunde. Für die Zeit des Deutschunterrichts erhalten sie 50 Prozent des Stundenlohns. Die Firma Fiege trägt zudem die Kosten des Sprachunterrichts, der im Konferenzraum am Standort abgehalten wird. Ein Mitarbeiter einer Bremer Sprachschule kommt dafür zu Fiege. Die neuen Mitarbeiter können so direkt vor oder nach ihrer Schicht in den Unterricht gehen. Mentoren aus der Stammbelegschaft, die die Muttersprache sprechen, helfen bei der Eingewöhnung in den Arbeitsalltag. Für kleine Gruppen von drei Flüchtlingen steht je ein Mentor zur Verfügung.