SSI Schäfer: Achterbahn für Arzneimittel

Innovative Prüfung und Sortierung von Batch-Einheiten per Batch Pick ‘n Scan Sorter.

Warenschleife für Medikamente: SSI Schäfer setzte einen zweistufigen Kommissionierprozess um. | Foto: SSI Schäfer
Warenschleife für Medikamente: SSI Schäfer setzte einen zweistufigen Kommissionierprozess um. | Foto: SSI Schäfer
Johannes Reichel

Um die bestellten Waren auch zügig ausliefern zu können, hat Aponeo in einem Pilotprojekt mit SSI Schäfer einen Batch Pick ‘n Scan Sorter installiert. Im Hinblick auf das Wachstum des Unternehmens habe es sich als unumgänglich erwiesen, einen Teil der Distribution zu automatisieren, so der Anbieter. Daher entschied man sich, den bestehenden Sortierprozess in ihrem Lager durch ein innovatives Konzept zur Überprüfung und Sortierung durch Batch-Einheiten von SSI Schäfer zu ersetzen. Das Ziel sei eine Hochleistungssortierung der vom Pharmagroßhandel angelieferten Produkte gewesen. Diese habe man durch sogenannte Auftrags-Batches und einer automatisierten Kontrolle mit Fotodokumentation bei der Sortierung im Wareneingangsprozess erreicht.

 

Die Lösung von SSI Schäfer basiert auf einem zweistufigen Kommissionierprozess, der den gesamten Ablauf erheblich effizienter gestalten soll. In der ersten Kommissionierphase würden die Großhandelsprodukte in Batches vorsortiert. Die Vereinzelung der Produkte erfolge automatisch auf einem Förderband, welches die Artikel einer speziellen Schäfer Scan Maschine zuführt. Diese erfasse und dokumentiere jedes Produkt von allen Seiten via Kamera, bevor die einzelnen Teile per Gondel zu zwölf Befüllschächten mit darunter wartenden Behältern geleitet werden. Bis zu 4.500 Artikel würden durch den Sorter pro Stunde sortiert.

 

In der zweiten Kommissionierphase erfolge der abschließende, patientenfertige Sortierprozess. Dazu würden die vorsortierten Aufträge in Batch-Behältern auf Rollwagen geladen und zum Warenausgangsbereich gebracht. Dort würden sie in eines von sechs Regalen zwischengelagert, bevor sie ihren Weg zum Kunden anträten. „Der Wareneingangsprozess war definitiv unser Schwachpunkt. Mit der neuen Prüf- und Sortierlösung konnten wir unsere Durchlaufzeiten halbieren und sind fehlerfrei. Außerdem sind wir bereit für die anstehende Dokumentations- und Nachweisrichtlinie“, resümiert Patrick Luig, Technischer Leiter bei Aponeo.

 

Der Anbieter zählt laut eigenen Angaben zu den zehn größten Versandapotheken in Deutschland. Das Produktsortiment umfasse 140.000 Artikel. 4.000 Pakete verließen täglich das Warenlager der Online-Apotheke, die inzwischen 850.000 Kunden betreue.